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Trauungen Corona erschwert Hochzeitsplanungen

Die Einschränkungen wegen Corona sorgen für verschobene Trauungstermine in Zerbst. Doch 27 Paare trauten sich noch während der Krise.

Von Daniela Apel 14.06.2020, 01:01

Zerbst l Der schönste Tag im Leben soll es werden, romantisch und unvergesslich. Monatelang wird alles für diesen Moment vorbereitet, an dem das entscheidende Ja-Wort fallen soll. Vieles ist bis zur Trauung zu organisieren – Ringe, Brautkleid, Hochzeitstorte... Dieses Jahr kam mit Corona noch eine weitere Herausforderung auf die Brautpaare zu. Plötzlich durften Eheschließungen nur noch ohne Gäste stattfinden, bevor mit den ersten Lockerungen der engste Familienkreis und die Trauzeugen wieder dabei sein konnten. Private Feiern waren nur unter Auflagen möglich, Gaststätten wochenlang geschlossen. Mitunter durften Eltern oder andere nahe stehende Verwandte nicht anreisen.

Viele Paare warfen ihre Planungen bei all den Einschränkungen und Verboten um. Von den in Zerbst für März, April und Mai vereinbarten Trauungsterminen wurden 16 verschoben, die meisten gleich ins nächste Jahr hinein, wie Standesbeamtin Dana Sitz erzählt. Dennoch fanden mitten in der stärksten Krisenzeit Hochzeiten statt – insgesamt immerhin 27. So gab es ebenfalls Paare, die sich durchaus spontan zum Heiraten entschlossen.

Zu den besonderen Trauungsorten in der Einheitsgemeinde gehört neben den mittelalterlichen Burganlagen in Walternienburg und Lindau seit 2018 auch der erhaltene Ostflügel des Zerbster Schlosses. Im historischen Ambiente des teilsanierten Eingangssaals können sich dort Paare zwischen Ende Mai und Anfang September das Ja-Wort geben.

„Eine Hochzeit wurde bislang abgesagt, eine weitere auf August verschoben“, sagt Jana Reifarth. Sie ist Vorstandsmitglied im Förderverein Schloss Zerbst, der die Organisation der Eheschließungen in der früheren barocken Fürstenresidenz übernimmt. „Was zur Zeit möglich ist, ermöglichen wir für die Trauenden“, erklärt sie mit Blick auf die sich stetig ändernden Bedingungen. „Aufgrund der Saalgröße sind Abstandsgregelungen kein Problem“, bemerkt Jana Reifarth. 20 bis 30 Personen fänden da Platz, unter normalen Umständen könnten 60 bis 80 teilnehmen.

Die ersten beiden Hochzeiten fanden am letzten Maiwochenende statt, fünf weitere sind bereits bis geplant. „Sieben Termine sind für 2020 allerdings noch frei“, sagt Jana Reifarth. Da wegen Corona Veranstaltungen und Sonderöffnungen inzwischen abgesagt sind, wären auf Nachfrage gegebenenfalls auch weitere Trauungen möglich, ergänzt sie. 2021 bietet der Förderverein insgesamt 21 Hochzeitstermine an, von denen drei mittlerweile vergeben sind.

Derzeit sind übrigens wieder Hochzeitsfeiern mit bis zu 100 Gästen in Sachsen-Anhalt erlaubt. Die konkreten Termine für Trauungen im Zerbster Schloss finden sich auf der Internetseite des Fördervereins unter www.schloss-zerbst.de.