Oldtimer auf früherem Militärflugplatz: Nostalgie trifft auf Ostalgie beim 2. Treckertreffen in Zerbst

Zerbst - Der Charme alter Technik lockte Jung und Alt am 31. Mai auf das Gelände des einstigen Zerbster Militärflugplatzes. Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr fand dort nun das 2. Trecker- und Oldtimertreffen statt.

Zwischen den Hangars waren die betagten Raritäten aufgereiht, die meisten – neben urigen Originalen – liebevoll restauriert wie der Fendt von Mario Laue aus Brumby. „Der hat getropft wie eine Ölsardine“, erzählt er. Viele Stunden investierte er, um dem Schlepper, Baujahr 1954, sein ursprüngliches Antlitz zurückzugeben.

Auch Detlef Both hat seinen zwei Jahre jüngeren IFA-Traktor mühselig aufgearbeitet. Als Rentner hat der Mühroer jetzt ausreichend Zeit für sein Hobby. Es ist eine durchaus kostenintensive Leidenschaft, aber über Geld sprechen die Treckerfreunde nicht. Sie fachsimpelten stattdessen viel lieber über Anlasser, Motoren und andere technische Details der landwirtschaftlichen Sammlerstücke.

Traktoren von Güldner, Holder, Deutz oder auch Hanomag ließen sich entdecken. Lanz Bulldogs durften genauso wenig fehlen wie ein ZT aus dem einstigen Traktorenwerk in Schönebeck, der Heimatstadt von Peter Gens. Er hat die Veranstaltung organisiert, bei der die zahlreichen Besucher auch ältere Auto- und Motorradmodelle bestaunen konnten - von der Jawa bis zur Awo, vom Wartburg bis zum Trabbi.

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Höhepunkt war die Treckerparade, bei der die Teilnehmer ihre einzigartigen Schmuckstücke fahrend präsentierten. Den Abschluss bildeten zwei moderne John Deere, die einen deutlichen Kontrast zu den älteren Traktorengenerationen darstellten.

„Ich bin mehr als zufrieden“, sagt Peter Gens, während er den Blick über das Gelände schweifen ließ. Ein besseres Geschenk zu seinem 69. Geburtstag hätte er sich selbst nicht machen können.

Wer will, kann sich bereits den 29. und 30. Mai 2026 vormerken. Dann findet 3. Trecker- und Oldtimertreffen in Zerbst fest, das ebenfalls eine gewisse Treckertradition hat.

Denn in Zerbst befand sich zu DDR-Zeiten eine Zweigstelle des damaligen Schönebecker Traktorenwerks. Außerdem erfolgte im KfL, dem Kreisbetrieb für Landtechnik, die Instandhaltung von ZT’s, hier wurden sie zerlegt und wieder zusammengebaut.