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10. Landesanwaltstag: Zeitplan für 26. und 27. August listet 23 Blöcke auf Umfangreiches Vortragsprogramm

Von Andreas Behling 22.08.2011, 04:52

Dessau-Roßlau. Kaum ein Rechtsgebiet, das nicht vertreten ist. Lajana Frömmichen, Richterin am Amtsgericht Magdeburg, wird über die Verständigung in Strafsachen sprechen. Wolfgang Schwackenberg, Rechtsanwalt und Notar, widmet sich derweil aktuellsten Entscheidungen an der Schnittstelle vom Sozial- zum Erbrecht. Und Joachim Otting - der Jurist ist Geschäftsführender Gesellschafter der jurtoolbox GmbH - hat sein Referat zum Schadensrecht "Die Sache mit den Stundenverrechnungssätzen" überschrieben.

Das Trio bestreitet freilich nur einen kleinen Teil des Vortragsprogramms, das der Anhaltinische Anwaltverein im Rahmen des zehnten Landesanwaltstages im Radisson Blu Hotel "Fürst Leopold" organisiert hat. Insgesamt 23 Blöcke listet der für den 26. und 27. August herausgegebene Zeitplan auf. Damit stehen die Teilnehmer durchaus vor der Qual der Wahl, ob sie eher etwas über "Bewertungen im Versorgungsausgleich" (Familienrecht) oder die "Sanierungsberatung heute und morgen" (Insolvenzrecht) erfahren wollen.

Doch es sind nicht nur ausgebildete Juristen in den Tagungsräumen willkommen. Am Sonnabend, dem 27. August, finden von 14 bis 15.30 Uhr zwei Bürgerveranstaltungen statt. In der einen geht Ernst Heitmann, Direktor des Amtsgericht Bitterfeld-Wolfen a. D., auf die Bereiche Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht ein. In der anderen greift Rechtsanwalt Horst Leis die Schwerpunkte Internetfallen und Abmahnungen auf.

Zum Schwerpunkt "Testament", das bei Heitmann zunächst ebenfalls eine Rolle spielen sollte, kündigt Doreen Fucke, Vorsitzende des gastgebenden Anwaltvereins, "auf jeden Fall eine Sonderveranstaltung" an. Damit wolle man auf die vielen Nachfragen zum Thema reagieren, so die Rechtsanwältin. Allerdings sei derzeit nicht entschieden, ob sich noch in diesem Herbst oder erst Anfang nächste Jahres ein Termin findet.

Wie ihre Geschäftsstellenleiterin Katrin Leszczyk bewertet sie die spürbar starke Resonanz ausgesprochen positiv. "Sie zeigt, dass sich die ganze Arbeit im Vorfeld lohnte." Mit einem zufriedenen Blick auf die Vielzahl der Anmeldungen aus nahezu der gesamten Bundesrepublik sieht das Duo dem kleinen Jubiläum nunmehr sowieso schon etwas gelassener entgegen. "Ungefähr 160 Anwälte haben ihr Kommen zur Fortbildung bereits zugesagt", berichtet Frau Leszczyk.

Aber weil Juristen die Fristen erfahrungsgemäß manchmal sehr ausreizen, sei davon auszugehen, dass am Ende um die 200 Teilnehmer in Dessau-Roßlau zu Gast sind. "Der Erfolg zeichnet sich ab. Wir sehen unser Konzept, thematisch ziemlich in die Breite zu gehen, bestätigt", formuliert Doreen Fucke, die den Landesanwaltstag auch als gute Möglichkeit empfindet, für die Region zu werben. "Die Fortbildung verbindet sich mit kulturellen Erlebnissen."

Obgleich die räumlichen Kapazitäten im Hotel am Einschulungswochenende ausreichen sollten, empfehlen Doreen Fucke und Katrin Leszczyk den interessierten Bürgern, sich für die Referate von Ernst Heitmann und Horst Leis vorab anzumelden. Das ist telefonisch unter der Nummer (03 40) 2 30 16 97 möglich.