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Volksfest Zerbster Heimatfest startet

Unter dem traditionellen Motto „... und jetz jeht‘s los“ erlebte das Zerbster Heimat- und Schützenfest einen gelungenen Auftakt.

Von Daniela Apel 29.07.2019, 01:01

Zerbst | Der Duft süßer Zuckerwatte paart sich mit dem Geruch von saftigen Fischbrötchen, während ein farbenfrohes Lichtermeer auf laute Musik trifft. Karussells drehen sich, Gondeln wirbeln ihre Insassen durch luftige Höhen und rustikale Biergärten laden zum geselligen Verweilen ein. Kurzum: Das Zerbster Heimat- und Schützenfest ist schwungvoll gestartet.

Aus Nah und Fern strömen die Besucher in den Schlossgarten, den etwa 60 Schausteller und Gastronomen in einen fröhlichen Vergnügungspark verwandelt haben. Jung und Alt lassen sich die Eröffnung am Freitagabend nicht entgehen, mit der Sachsen-Anhalts längstes Volksfest eingeläutet wird.

„Elf Tage heftigsten Feierns liegen vor uns“, formuliert es Bürgermeister Andreas Dittmann. Statt das Haar in der Suppe zu suchen, sollte ausgelassen gefeiert werden, findet er. Zumal das Heimat- und Schützenfest in der Kombination mit dem 63. Reit-, Spring- und Fahrturnier sowie der Ausspielung der inzwischen 118. Pferdemarktlotterie etwas Besonderes sei. „Das gibt es nur in Zerbst. Das ist eine Tradition, auf die wir stolz sein können“, betont er und erhält dafür Applaus.

Entsprechend freut es den Rathauschef, dass „The Artcores“ als Zerbster Band das Fest wieder eröffnen. „Nächstes Jahr werden wir sie nach Jever exportieren“, bemerkt Andreas Dittmann schmunzelnd. Die 2020 anstehende 30-jährige Städtepartnerschaft zwischen Zerbst und dem friesischen Ort sind ein wunderbarer Anlass, dass die jungen Musiker auf dem dortigen Altstadtfest spielen. Das vernimmt auch Jan Edo Albers, der Bürgermeister von Jever, der mit seinem Stellvertreter Mike Meier angereist ist und sich das Zerbster Heimat- und Schützenfest einmal mehr nicht entgehen lässt.

Bevor „The Artcores“ im Biergarten auf der Festwiese ihr Publikum mitreißen, greift Andreas Dittmann zu Hammer und Zapfhahn und holt aus. Assistiert von Festzeltwirt Tom Hebäcker gelingt es ihm, dass nach nur einem Schlag der Gerstensaft aus dem von ihm gestifteten Fass fließt. Kurz darauf bildet sich eine Schlange hinter den beiden. Eifrig verteilen sie das Freibier an die anstehenden Frauen und Männer. Vier weitere gesponserte Fässer sollen an diesem Abend dafür sorgen, dass keine Kehle trocken bleibt.

Unterdessen füllt sich der Platz zunehmend. Immer mehr Menschen strömen herbei, um sich ins Vergnügen zu stürzen. Derweil verbreiten streifende Polizisten ein Gefühl von Sicherung unter den vielen Festbesuchern, die dadurch so ausgelassen feiern können, wie es sich der Bürgermeister wünscht. Denn: „... jetzt jeht‘s los!“

Bis zum 5. August wartet das Heimat- und Schützenfest mit verschiedenen Höhepunkten auf. Neben vielfältiger Live-Musik sowie dem Kindertag mit Puppentheater, Hüpfeburg und Spirelli mit Tomatensoße lockt der Raketenabend, der einen Vorgeschmack auf das große Höhenfeuerwerk liefert. Unter dem Motto „Ein Himmel voller Farben und Musik“ soll es zum Abschluss die Gäste verzaubern.