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Wettkampf „Sport frei“ für Zerbster Kitas

Aus vier Zerbster Kindertagesstätten traten Kinder beim Sportausschuss gegeneinander an.

Von Emily Engels 12.04.2017, 01:01

Zerbst l Die Motivation ist bei den Kindern der Kindertagesstätten (Kitas) nicht nur sichtbar, sondern auch hörbar. Auf das Kommando von Stefan Kutschbach vom Kreissportbund rufen sie laut „Sport frei“, bevor es an das Aufwärmtraining geht.

Seit fünf Jahren macht der Kreissportbund Anhalt-Bitterfeld den Sportausscheid mit den teilnehmenden Kitas der Stadt. „Bereits im Vorfeld erfahren die Erzieher, auf welche Disziplinen sie die Kinder vorbereiten sollen“, erzählt Stefan Kutschbach. Dieses Jahr sollten sie beim Zielwerfen, bei Aufsprüngen, beim Hindernis- und Sprintlauf und beim Bankziehen gegeneinander antreten.

Laura Hertel und Paula Halbedel (beide 6) schauen voller Konzentration auf das Basketball-Netz, in das sie gleich ihre Bälle werfen sollen. Auf den Tag haben die Kinder der Kita „Benjamin Blümchen“ sich fleißig vorbereitet. Als es nach dem Werfen 3:3 steht, freuen sich die beiden Mädchen miteinander. Denn obwohl es um einen Wettbewerb geht, soll der Spaß und Zusammenhalt an dem Vormittag im Mittelpunkt stehen. Paula kann das Zielwerfen bald zu Hause üben. „Mein Papa baut gerade ein Basketball-Netz im Garten auf“, erzählt sie.

An der nächsten Station gibt Lucian Schmitz (6) von den „Zerbster Strolchen“ sein Bestes. Der Hindernislauf beginnt in einer bequemen Position: im Liegen. Doch dann hat die Station es ganz schön in sich. Hürden müssen übersprungen werden und danach geht es durch einen kleinen Tunnel – kriechend. „Ich mache zu Hause eigentlich gar keinen Sport“, gibt Lucian Schmitz zu. Dafür hatte ihn und die anderen Kinder der Erzieher Markus Jahnke gut auf den Wettkampf vorbereitet.

Eine der körperlich anstrengendsten Stationen ist das Bankziehen. Von der Kita „Knirpsentreff“ sind gerade Sarah Bleschke (5) und Lena Werner (6) an der Reihe. „Wir haben regelmäßig mit den Kindern in der Turnhalle und auf dem Spielplatz trainiert“, sagt Verena Güth, die die Vorbereitungen zusammen mit ihren Kolleginnen Gabi Strahler und Tina Tiepelmann getroffen hat. Ihnen sei es wichtig gewesen, die Kinder spielerisch auf den Sportausscheid vorzubereiten.

Ähnlich sehen es die Erzieher der Kita „Heide“. Darunter Birgit Richter. Sie findet: „Bewegung ist der Schlüssel zum Lernen.“ Denn durch das regelmäßige Training werde die Konzentration der Kinder gefördert.

Während jeweils zwei Kinder der Kita Heide im Wettkampf gegeneinander antreten, feuert die restliche Gruppe an Kindern sie kräftig an.

Das positive Gefühl, das die Kinder von dem Tag bekommen sollen, steht für die Veranstalter vom Kreissportbund eindeutig im Vordergrund. So erzählt Stefan Kutschbach: „Das ist auch der Grund, warum wir den Sieger nicht veröffentlichen.“

Ermittelt werden die Gewinner natürlich trotzdem – als Feedback für die Kita-Erzieher. Denn so können sie sehen, wie gut die Kinder auf den Tag vorbereitet waren.