Start ins Berufsleben Zeugnisse: Zerbster Ganztagsschule „Ciervisti“ entlässt 62 Zehntklässler ins Leben
Alles hat bekanntlich einmal ein Ende – auch die Schulzeit. Insgesamt 62 Jugendliche haben am am 16. Juli in der Stadthalle ihre Abschlusszeugnisse bekommen und starten nun ins Abenteuer Leben.
Zerbst - Trotz der „Schmalspurvariante“, wie Schulleiterin Kirsten von Mandel auch in diesem Jahr die Zeugnisausgabe der Ciervisti-Absolventen bezeichnete, war die Stadthalle am Freitagnachmittag (16. Juli) ziemlich gut gefüllt. Eltern, Großeltern, Geschwister und Freunde wollte natürlich keinesfalls verpassen, wie ihre Lieben mit ihren Abschlüssen hinaus ins Leben geschickt werden.
Trotz des „Corona-Durcheinanders“ hatten die Abschlussklassen das große Glück, durchgängig zum Präsenzunterricht in der Schule sein zu dürfen. „In meinem Verständnis bedeutet das, ihr seid die Schüler mit den meisten Unterrichtsstunden in diesem Schuljahr und konntet euch optimal in euren Gruppen auf die Abschlussprüfungen vorbereiten“, sagte von Mandel.
16 Jugendliche erreichen den erweiterten Realschulabschluss
Die meisten Schüler hätten diese Chance erkannt und für sich genutzt, so von Mandel und zitierte Benjamin Franklin, einen der Gründerväter der Vereinigten Staaten von Amerika, der einst treffend bemerkte: „Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen.“
Immerhin 62 Schülerinnen und Schüler haben die Schule erfolgreich abgeschlossen, davon einer mit einem Hauptschulschulabschluss, 45 mit einem Realschulabschluss und immerhin 16 Jugendliche mit einem erweiterten Realschulabschluss. Drei Schüler erreichten einen Notendurchschnitt von unter 1,3 – Hanna Denke 1,1, Michelle Dolch ebenfalls 1,1 und Eric Funke schaffte einen Notendurchschnitt von 1,5. Die drei Jahrgangsbesten erhielten dafür eine kleine Sonderehrung.
Besondere Ehrung für besondere Leistungen
Auch Schüler – insgesamt knapp 20 – die besonders mit ihren sportlichen Leistungen glänzen konnten, oder jene, die sich sozial, beispielsweise als Lernpaten engagierten, haben eine Extraanerkennung erhalten. Kirsten von Mandel kommentierte die Gesamtleistungen des Abschlussjahrgangs so: „Ihr dürft alle stolz auf euch sein. Die meisten haben hart gearbeitet, um sich eine gute Ausgangsbasis für die Zukunft zu schaffen.“
Der Ausbildungsmarkt biete gerade in dieser schwierigen Zeit alle Möglichkeiten, je nach Fähigkeiten und Interessen einen Ausbildungsplatz zu finden. „Es werden händeringend Handwerker gesucht, wie Bäcker, Fleischer, Bauarbeiter oder Mechatroniker. Nicht zu vergessen auch die verantwortungsvolle Tätigkeit der Pflegerinnen und Pfleger in den Alten- und Pflegeheimen oder in den Krankenhäusern. Es stehen Euch alle Türen offen, euch gut ausbilden zu lassen und dann erfolgreich ins Berufsleben zu starten“, betonte die Schulleiterin.
Jugendliche danken für jahrelange Unterstützung
Den Jugendlichen war die Erleichterung anzusehen, die Prüfungen und die Schulzeit insgesamt nun hinter sich gelassen zu haben. Dennoch schwang auch etwas Wehmut mit. „Wir haben viel erlebt, ob in der Schule, bei Projekten oder Klassenfahrten. Dies alles sind Erinnerungen, die bleiben werden“, so Max Hemmerling, Felix Buscher und Michaela Hohlfeld in ihrer Dankesansprache seitens der Schülerinnen und Schüler der drei Abschlussklassen.
Jeder Schüler habe sicherlich seinen Lieblingslehrer gehabt. „Doch grundsätzlich sind wir dankbar für jede Unterrichtsstunde, die uns weiter gebracht hat. Egal welcher Notendurchschnitt, wir alle können stolz darauf sein, dass wir unseren Schulabschluss geschafft haben“, betonten die drei Redner.
Auch sie waren nicht mit leeren Händen in die Stadthalle gekommen. Ihr Dank galt allen, die sie bis hierher unterstützt haben, egal ob Familie, Freunde oder in der Schule. So durften sich am Ende die Lehrerinnen und Lehrer sowie die Elternvertreter über einen kleinen Blumengruß freuen.
„Wir als Schule hoffen, dass wir euch nicht nur den Dreisatz oder die Kontinente der Erde vermittelt haben, sondern dass ihr im Laufe der Jahre gelernt habt, gute Teamplayer zu sein, mutig genug seid, eigene Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für euer Leben zu übernehmen“, gab Schulleiterin Kirsten von Mandel den 62 Jugendlichen noch mit auf ihren zukünftigen Lebensweg.