Ortschaftsrat Straguth plant einen Vor-Ort-Termin mit zuständigem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Zustand der Nuthe soll mit Verantwortlichen diskutiert werden
Straguth l Wie bereits Hohenlepte und Walternienburg wird sich auch Straguth mit einer Beschwerde über die mangelnde Unterhaltung der Nuthe an den Petitionsausschuss des Landtages von Sachsen-Anhalt wenden. Darauf verständigten sich die Ortschaftsratsmitglieder auf ihrer Sitzung am Dienstag. Darüber hinaus soll ein Vor-Ort-Termin mit Frank Beisitzer vereinbart werden. Beisitzer ist Flussbereichsleiter beim Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW), der für die immer wieder kritisierte Pflege des Flusses verantwortlich ist.
Dabei ist der LHW nicht ganz untätig. So konnte Günter Heise Dienstagabend berichten, dass Steinschüttungen an der Nuthe-Brücke bei Straguth am Montag entfernt wurden. In kurzer Zeit sei daraufhin der Wasserstand des Flusses deutlich gesunken. "Und das wirkt sich ja auch aufs Grundwasser aus", merkte Edgar Grund an. Der Ortsbürgermeister dachte dabei an die feuchten Keller, mit denen die Anlieger in Straguth seit zwei, drei Jahren vermehrt konfrontiert werden.
Brigitte Ritter konnte derweil nicht nachvollziehen, wie es überhaupt zu solch einem schlechten Zustand der Nuthe kommen konnte. In den trockenen Jahren seien die Probleme nicht so ausgeprägt gewesen wie jetzt mit Zunahme der Niederschlagsmengen, entgegnete Edgar Grund. "Da hat man sich nicht umgestellt", meinte er. "Können sie nicht der Witterung entsprechend reagieren und gewisse Präventionsmaßnahmen ergreifen?", fragte Brigitte Ritter kopfschüttelnd.
Unterdessen teilte Edgar Grund mit, dass die Trinkwasserversorgung Magdeburg (TWM) GmbH auf seine Anfrage hin bereit wäre zu prüfen, ob eine verstärkte Wasserentnahme bei Grimme Auswirkungen auf den Grundwasserstand in Straguth hat. Geschehen würde dies in den Wintermonaten und ihm Rahmen der Genehmigungen, betonte der Ortsbürgermeister.
"Wenn die Nuthe in Ordnung ist, braucht man nichts abzupumpen", erklärte Günter Heise. Die Ursache müsse bekämpft werden, fand Claudia Busse. Damit zielte sie auf eine ordnungsgemäße Unterhaltung des Flusses durch das LHW ab, wie es in der Beschwerde gefordert wird. "Da muss was passieren mit der Nuthe", bestätigte Günter Heise.