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Handball A-Jugend des SCM setzt echtes Ausrufezeichen

SCM-Trainer Julian Bauer war fast ein wenig ungläubig – und vor allem war er stolz. Denn seiner A-Jugend vom SC Magdeburg ist ein so nicht vermuteter Achtungserfolg gelungen.

Von Yannik Sammert 17.09.2023, 20:51
Die SCM-Akteure um Phileas Daniel  (am Ball) freuten sich über den ersten Heimsieg in der noch sehr jungen Saison.
Die SCM-Akteure um Phileas Daniel (am Ball) freuten sich über den ersten Heimsieg in der noch sehr jungen Saison. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Ein klares Ergebnis war im Vorfeld des A-Jugend-Duells zwischen dem SC Magdeburg und der SG Flensburg-Handewitt in der Bundesliga Nord nicht erwartet worden. Schließlich gelten beide Vereine als Topteams. Doch tatsächlich verlief es am Sonnabend in der Gieseler-Halle ungleich – und zugunsten des SCM. Mit 37:23 (17:11) schickte Grün-Rot die Gäste, die zuvor 33:24 gegen die SG Hamburg gewonnen hatten, heim. Damit hat Magdeburg am zweiten Spieltag ein Ausrufezeichen gesetzt.

„Die Jungs haben das fantastisch gelöst“, stellte Trainer Julian Bauer fest. Besonders begeisterte den Coach, wie seine Mannschaft die Ausfälle von Keeper Oskar Stieglitz, Euan Nicholas Johnson und Niklas Döbbel wegsteckte. Einen Kantersieg hatte auch Bauer „bei Weitem nicht erwartet“. Vielmehr „waren wir von Augenhöhe ausgegangen und erst lief es ja auch so“. Nach 22 Minuten führten die Gastgeber nur 11:10.

Bauer appelliert und moniert

Bis dahin hatte Flensburgs hohes Deckungsverhalten Wirkung entfaltet. „Sie haben uns damit echte Probleme bereitet“, beschrieb es Bauer, der deshalb eine Anpassung vornahm: „Wir haben unsere Angriffstaktik auf ein Mindestmaß runtergefahren.“ Hieß: Die Schützlinge des 28-Jährigen versuchten von nun an, mit möglichst wenigen Stationen zu Torerfolgen zu kommen. „Und das hat super funktioniert.“ So bauten die Elbestädter die Führung Ende der ersten Hälfte aus. Auch durch zwei Zeitstrafen des Gegners „gingen wir deutlich weg“.

In der Folge wurde es für den SCM um die besten Schützen Pablo Lange und Luca Krist (jeweils sieben Tore) nicht mehr brenzlig. Als einen Erfolgsfaktor hob Bauer auch die „Abwehr- und Torhüterleistung“ hervor. Die Stimmung nach dem Sieg war besser als in der Vorwoche, obwohl der SCM da 40:31 beim MTV Lübeck gesiegt hatte. „Aber da haben wir wegen einer schlechten Schlussphase auch eine schlechte Stimmung mit in die Kabine genommen“, blickte Bauer zurück.

Gleichwohl ist den Elbestädtern mit beiden Siegen ein Ligaauftakt nach Maß gelungen. Doch Bauer appellierte, nicht abzuheben: „Mir ist es wirklich sehr wichtig, dass wir unsere Füße auf dem Boden lassen. Ich werde mehr als genug Szenen für die Videoanalyse finden, wo wir vieles noch besser machen können.“ Zum Beispiel in der Abwehr „beim Bewerten, wann ich meinem Mitspieler helfe und wann ich wegbleiben kann“. Gerne würde der Coach in diesem Punkt am Sonnabend eine Verbesserung sehen – dann gastiert nämlich der HC Bremen in Magdeburg (15 Uhr).

Torschützen des SCM:

Krist 7, Lange 7, Bialas 5, Daniel 4, Hammer 4, Kleinsteuber 3/1, Hensen 2, Heiß 2, Katzwinkel 2, Van De Maele 1