Handball HSV Magdeburg kann sich auf alle Mädels verlassen
Die Tore des HSV Magdeburg beim gegen Jessen in der Sachsen-Anhalt-Liga verteilen sich auf mehrere Schultern. BSV dreht spät auf.

Magdeburg. - Nach zehn Minuten hätte sich Harry Jahns eigentlich ganz entspannt auf seine Trainerbank setzen können. Schließlich führten seine Handballerinnen vom HSV Magdeburg gegen den Jessener SV in der heimischen Halle früh mit 5:1. „Wir haben unser Spiel aufziehen können. Wenn man dann einen guten Start erwischt, wird man auch selbstbewusster“, erklärte der 72-Jährige, dessen Mannschaft nach einer umkämpften Partie in der Sachsen-Anhalt-Liga letztlich einen 29:23 (12:9)-Erfolg bejubelte.
Der Weg dahin war letztlich allerdings kein leichter. Dies hatten sich die Stadtfelderinnen jedoch selbst zuzuschreiben. „Wenn wir ein paar weniger Fehler machen, kommt Jessen wohl auch nicht mehr heran“, befand der Coach. Seine Mannschaft leistete sich im ersten Durchgang eine kurze Schwächephase, stellte nach dem 7:7 noch zur Pause auf 12:9.
„Wir haben danach angezogen, uns abgesetzt und ein paar schöne Spielzüge gezeigt“, beobachtete Jahns, der herausstellte: „Wir haben uns auch durch die Rote Karte von Eileen Geue nicht aus der Bahn bringen lassen. Die Mädels haben ihre Sache gut gemacht.“ Und allesamt zum achten Saisonsieg im 15. Spiel, bei dem Emma Jahns mit zehn Toren die beste HSV-Werferin war, beigetragen. „Wenn man sieht, wer alles an den Toren beteiligt ist, dann ist das eine schöne Sache. Da ist keine der Spielerinnen abgefallen“, freute sich Coach Jahns und erkannte deshalb: „Das war letztlich der ausschlaggebende Punkt für den Sieg.“
HSV-Tore: Jahns 10, Hillesheim 5, Geue 4, Mrutzek 4, Schramm 2, Kramß 2, Sill-Beust 2
BSV-Coach Eckstein mit Donnerwetter in der Halbzeit
Gewonnen hat auch der BSV 93 – mit 28:23 (10:11) in Gräfenhainichen. Der Auftritt der Mannschaft von Frank Eckstein glich allerdings einem Arbeitssieg. „So kann man es nennen“, berichtete der Trainer, der doch noch durchatmete: „Wir haben in der zweiten Halbzeit rechtzeitig die Kurve bekommen. Ansonsten wäre das böse ausgegangen.“ Bei den Olvenstedterinnen war der erste Durchgang schlichtweg „schlecht“, so Eckstein. „Das müssen wir ganz schnell vergessen mit 13 Fehlwürfen und Einladungen für den Gegner. Das ist nicht das, was wir eigentlich zeigen wollen.“
Der BSV brauchte seine Zeit, schleppte sich mit einem 10:11 in die Halbzeit. In der Pausenansprache gab es dann laut Eckstein eine „Andacht“ – also eine klare Ansage. Sie fruchtete bei seinen Schützlingen. Der Tabellenführer hat zwar „großartig nichts umgestellt“, so Eckstein, dessen Sieben „sich besonnen hat und endlich angefangen hat, Handball zu spielen“. Ein Sechs-Tore-Lauf sorgte für einen komfortablen Vorsprung beim BSV, für den Jenny Friese mit sieben Treffern am erfolgreichsten war. Danach ließ sich der Primus das Ergebnis nicht mehr nehmen. „Zum Schluss haben wir es noch gedreht“, meinte Eckstein, dessen Team den 13. Saisonsieg in der 15. Partie einfuhr.
BSV-Tore: Friese 7, Grabow 6, Liebe 6, Hermes 4, Stäbner 2, Bamler 1, Wunnenberg 1, Grüneberg 1