Basketball Krankheitswelle bremst USC-Frauen aus
Die deziemierten Basketballerinnen des USC Magdeburg kassieren trotz tapferer Gegenwehr die nächste Niederlage in der 2. Regionalliga Ost. Nach dem Rückzug der Freibeuter sind sie Letzter.

Magdeburg. - Die Probleme hatten sich unter der Woche bereits angedeutet. „Wir konnten nicht optimal trainieren“, berichtete Spielertrainerin Antje Skorsetz. Am Wochenende, zum Heimspiel der 2. Basketball-Regionalliga Ost gegen die Reserve von Alba Berlin, wurde es für die Damen des USC Magdeburg nicht besser. „Einige Spielerinnen waren krank, ich selbst habe auch nicht gespielt und zwei waren noch aus anderen Gründen verhindert. Und plötzlich stehst du dann nur mit sieben Leuten da“, erklärte Skorsetz, die dennoch auf einen guten Heimauftritt ihrer Rumpftruppe zurückblicken konnte. Belohnt wurde der Einsatz jedoch nicht, die Partie ging mit 73:77 (37:35) verloren.
„Wir können als Team sehr stolz auf unsere Leistung sein, vor allem angesichts unseres kleinen Kaders. Wir waren trotzdem die ganze Zeit auf Augenhöhe, haben zusammengestanden und auch in der Intensität bis zum Schluss nicht nachgelassen“, lobte die 35-Jährige den Einsatz ihrer USC-Damen. Am Ende stand dennoch die erwartbare Niederlage gegen den Tabellenvierten.
Die Begegnung verlief eng, kippte aber im dritten Viertel zugunsten der Gäste aus der Hauptstadt. Die Arbeit in der Defense sei laut Skorsetz das Problem gewesen. „Wir haben es nicht geschafft, da bestimmte Dinge abzustellen. Die Laufwege von Alba haben wir nicht gut aufgenommen und das Ausboxen (Anm. d. Red: das Hinausdrängen der Gegenspieler aus Korbnähe) haben wir auch nicht konzentriert genug umgesetzt“, lautete die Analyse der Trainerin.
Anzahl der Absteiger noch ungewiss
Zudem habe der minimal besetzte Kader Skorsetz am Rand vor unlösbare Schwierigkeiten gestellt. Recht früh im Spiel hatte ihre Mannschaft das eine oder andere Foulspiel gegen sich gepfiffen bekommen, im Verlauf der Begegnung entstanden somit „Foul-Probleme“ (Skorsetz). Die Trainerin hätte mit Wechseln reagieren müssen, um persönliche Strafen zu verhindern, konnte dies aber nicht tun. „Das hast du natürlich im Kopf und gehst dann in den einen oder anderen Zweikampf nicht mehr ganz so hin, wie du vielleicht müsstest“, erläuterte Skorsetz. Die Folge waren wichtige Nuancen, in denen Alba in der Endabrechnung im Vorteil war und somit die Punkte mitnahm.
Den abstiegsbedrohten Magdeburgerinnen hätte ein Erfolgserlebnis gutgetan. Zum einen mental, zum anderen aber auch tabellarisch, da sie nach dem Rückzug der Freibeuter 2010 aus Berlin zwei Siege aberkannt bekommen haben. Antje Skorsetz erklärte: „Sie hatten null Punkte, hätten vermutlich auch bis zum Ende der Saison jedes Spiel verloren. Deshalb ändert das erstmal nicht viel an unserer Situation.“ Die Elbestädterinnen sind dennoch vorerst ans Tabellenende gerutscht. Wie viele Teams nach der Saison absteigen, ist aktuell nicht seriös vorherzusagen, hängt dies doch von der Zahl der Absteiger aus der 1. Regionalliga ab.
Skorsetz und ihr USC blenden die Tabelle also aus. Am kommenden Wochenende haben sie spielfrei. Zeit für die kranken Akteurinnen, sich auszukurieren, ehe am 8. Februar das Auswärtsspiel bei Spitzenreiter City Basket Berlin im Kalender steht. „Wir waren bis jetzt noch in keinem Spiel hoffnungslos unterlegen oder chancenlos. Also fahren wir auch überall mit dem Ziel hin, dass wir was holen wollen. Wenn wir einen guten Tag haben, können wir jeden schlagen“, gibt sich Antje Skorsetz zuversichtlich.
USC-Punkte: Rohde 11, Steinherr 10, Redko 14, Kämpfe 4, Schlegelmilch 7, Schlenker 27