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American Football Magdeburg Virgin Guards fiebern neuer Regionalliga-Saison entgegen

Die American Footballer der Magdeburg Virgin Guards nehmen ab September an der verkürzten Regionalliga-Spielzeit 2021 teil. Obwohl diese lediglich vier Partien vorsieht, weiß Cheftrainer Harald Voelkel nach der langen Pause um die immense Bedeutung.

Von Kevin Gehring 27.07.2021, 00:15
Nach zwei Jahren des bloßen Trainings soll es für Quarterback Friedemann Schlicht (r.) und die Virgin Guards bald wieder ernst werden.
Nach zwei Jahren des bloßen Trainings soll es für Quarterback Friedemann Schlicht (r.) und die Virgin Guards bald wieder ernst werden. Foto: Popova

Magdeburg - Kaum eine Magdeburger Mannschaft wurde von der Corona-Pandemie so hart getroffen wie die American Footballer der Virgin Guards. Nunmehr fast zwei Jahre liegt der letzte Auftritt für die Mannschaft von Cheftrainer Harald Voelkel bereits zurück. Doch mittlerweile ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen: Am 11. September soll die verkürzte Regionalliga-Spielzeit 2021 zu Gast bei den Erfurt Indigos beginnen.

„Für uns ist das ungemein wichtig“, betont Voelkel mit Blick auf den terminierten Saisonstart. „Für uns ist der Wettkampf die Belohnung für die lange Zeit des Durchhaltens.“ Dass die Spielzeit nur in einer einfachen Runde ausgetragen wird und deshalb nur vier Partien umfasst, ist nebensächlich. „Die Hauptsache ist, dass wir wieder Football spielen können.“

Umgestaltung des Trainingsalltags

Doch nur spielen reicht Voelkel nicht – er will mit seiner Mannschaft auch erfolgreich spielen. Deswegen wurde die Trainingsintensität zuletzt angehoben. „Wir haben unsere Einheiten etwas umgestaltet“, erzählt der Head Coach. „Jetzt geht es nicht nur darum, die Jungs taktisch und technisch zu schulen, sondern auch darum, Kondition zu tanken.“ Deshalb simulieren die Virgin Guards in ihren zwei wöchentlichen Einheiten verstärkt Spielsituationen, legen viel Wert auf das Einstudieren von Spielzügen.

Denn in den vier Partien im Herbst wird sich die Garde umso mehr auf sich konzentrieren müssen. „Ich kann die Gegner überhaupt nicht einschätzen“, erzählt Voelkel, der in der Football-Szene eigentlich bestens vernetzt ist, und begründet: „Allein schon von den Besetzungen wissen wir nicht, was uns erwartet.“

Bekannte Namen, unbekannte Aufgaben

Mit den Erfurt Indigos, den Leipzig Lions und den Jenaer Hanfrieds warten zwar drei bekannte Kontrahenten aus der Regionalliga-Saison 2019, die damals alle zweimal geschlagen wurden, doch Informationen zu deren Kadern und Spielweisen hat Voelkel nicht. Hinzu kommt mit der Bundesliga-Reserve der Dresden Monarchs, die die Garde zum Saisonfinale im Heinrich-Germer-Stadion empfängt, ein gänzlich unbekannter Aufsteiger aus der Oberliga.

„Das Gute ist, dass sich auch bei uns einiges verändert hat“, sagt Voelkel mit einem Schmunzeln. „Da dürfte also jede Mannschaft ähnlich gespannt in die neue Saison starten.“ Gespannt ist der Garde-Coach auch, wie sein Kader an den Spieltagen aussehen wird. „Wir haben auf dem Papier zwar 54 Mann, an den Gamedays werden es aber wohl nur immer um die 30 sein“, schätzt Voelkel. Der Grund liegt auf der Hand: „Unsere Saison wäre im Herbst normalerweise schon vorbei, manche Jungs sind im Urlaub, viele Studenten in der Heimat.“

„Erfolgreicher Football“ ist das Ziel

Und dennoch hält Voelkel die Erwartungshaltung an seine Mannschaft hoch. „Wir wollen erfolgreichen Football spielen“, erklärt er zum Saisonziel und spezifiziert: „In Magdeburg heißt das: jedes Spiel gewinnen.“ In der Regionalliga-Saison 2019 war das gelungen, marschierten die Virgin Guards mit acht Siegen und ohne Niederlage durch die reguläre Saison. Ein Aufstieg ist heute wie damals aber kein Thema: „Wir sind erst einmal froh, überhaupt wieder Football spielen zu können.“