Verbandsliga MSC Preussen legt den Fokus auf die Defensive
Der MSC Preussen will an diesem Sonnabend das scheinbar Unmögliche möglich machen und einen Punkt aus Westerhausen entführen. Der VfB Ottersleben hofft indes, im Heimspiel gegen Dessau die schwarze Serie zu beenden.

Magdeburg - Der SV Westerhausen gehört als Oberliga-Absteiger ohne Zweifel zu den Topteams der höchsten Klasse Sachsen-Anhalts – und hat deshalb sicher lange gerätselt, wie ihm zuletzt diese Niederlage widerfahren konnte. Mit 2:3 verlor die Mannschaft gegen Saxonia Tangermünde auf dem heimischen Wolfsberg, gegen einen Kontrahenten aus dem Tabellenkeller der Verbandsliga also. An diesem Sonnabend gastiert mit dem MSC Preussen das Schlusslicht in Westerhausen (14 Uhr). Und der Coach der Gäste, Christoph Albrecht, hat sich im Vorfeld dieser Begegnung des Phrasenschweins bedient: „Wer kein Tor kassiert, kann nicht verlieren.“ Um zu ergänzen: „Wir wollen uns nicht abschießen lassen.“
Und seinen Beitrag dazu soll erneut Maikel Röhr leisten, der zuletzt als siebter Keeper der Preussen in dieser Saison zum Einsatz kam. Der 20-Jährige „profitiert natürlich auch von unserer personellen Lage zwischen Pfosten und wird sich festspielen“, sagte Albrecht. Sebastian Deumeland ist noch angeschlagen, Nathan Ghazbaf wird langfristig ausfallen. Nun hofft Albrecht, dass Röhr durchhält. Zumal es eines guten Torhüters auch beim Tabellenvierten (16 Punkte) bedarf, wenn der Fokus der Preussen „auf der Defensive liegt“. Das ist ebenfalls eine taktische Zwangsmaßnahme.
„Wir haben zuletzt bei Bitterfeld-Wolfen mit Alexander König und Yohanes Tafere zwei Spieler mit Verletzungen verloren“, berichtete der Coach. Michele Uche Maccari fällt bereits seit dem Derby gegen Fortuna aus. Damit fehlen Albrecht auch Offensivkräfte, damit muss sich der MSC vor allem in der Abwehr dem Gegner erwehren. „Tangermünde hat uns aber gezeigt, dass auch in Westerhausen etwas zu holen ist. Wir müssen uns dafür aber die Sicherheit holen und den Glauben gewinnen“, betonte der 33-jährige Trainer.
VfB mit vier Niederlagen in Serie
Der Trainer des VfB Ottersleben wird sich indes für den Auftritt an diesem Sonnabend am Schwarzen Weg (15 Uhr) gegen den SV Dessau (9./11) zwei Dinge wünschen: Weniger zulassen im eigenen Strafraum, effektiv die Chancen nutzen vor dem gegnerischen Gehäuse. Wenn sie sich denn ergeben. Zuletzt bei Rot-Weiß Thalheim (0:2) haben sie sich nicht ergeben. „Wir hatten eigentlich keine zwingenden Möglichkeiten“, teilte Malchau mit. Allerdings hatte er in der Anfangsphase vergeblich auf einen Elfmeter-Pfiff gewartet, der nicht ertönte. „Vielleicht wäre das Spiel mit einer frühen Führung dann anders gelaufen.“ Vielleicht. Die Fakten sehen nun so aus: Ottersleben hat die vergangenen vier Partien verloren. „Die Euphorie aus den ersten Spielen ist ein wenig getrübt“, berichtete der Coach. Es geht also gegen Dessau auch um die Rückkehr der Euphorie. Dabei sind die spielstarken Dessauer nicht gerade der angenehmste Gegner.
„Wir haben überhaupt ein schweres Programm vor uns“, blickt Malchau auf die folgenden Partien bei Lok Stendal am Dienstag (14 Uhr) und gegen Blau-Weiß Zorbau am Sonnabend darauf. „Wir wollen den starken Gegnern nicht nur ein blaues Auge verpassen, sondern etwas Zählbares mitnehmen“, betont der 38-Jährige, der weiter auf die verletzten Sebastian Schulze (Finger), Philip Witte (Knöchel) und Hannes Henschke (Rückenprellung) verzichten muss. Und: „Für uns geht es darum, aus den bisherigen Spielen zu lernen und wieder einen Schritt nach vorne zu machen.“