Handball Sachsen-Anhalt-Liga: BSV mit zweitem Sieg, HSV mit zweiter Niederlage
Der BSV 93 und der HSV haben ihrem Nachwuchs auch am dritten Spieltag der Sachsen-Anhalt-Liga eine Chance gegeben – mit unterschiedlichem Ausgang.

Daniel Hübner - Der BSV 93 bleibt in der Erfolgsspur: Mit Erfahrung und jugendlicher Dynamik sicherte sich der Aufsteiger in der Sachsen-Anhalt-Liga den zweiten Saisonsieg in Seehausen. Stadtrivale HSV dagegen musste nach dem Derbysieg zum Auftakt nun gegen Wernigerode die zweite Niederlage in Serie hinnehmen.
So lief es für den BSV 93:
Sven Liesegang hat diesen jungen Mann ein wenig in sein Trainerherz geschlossen. Dieser A-Junior, der gerade 17 Lenze zählt. Der gar nicht sehr groß, dafür aber sehr athletisch ist. Der junge Mann heißt Louis Brand und hat beim zweiten Saisonsieg des BSV 93 zuletzt bei der SG Seehausen zwei Tore erzielt. „Er gehört einfach in dieses Team“, sagt Liesegang. „Er hat ein großes Potenzial, ein gutes Selbstvertrauen, ist stark im Eins-gegen-Eins und schnell auf Linksaußen.“
Diese Eindrücke hat Brand in Seehausen bestätigt. Und damit seinen Beitrag zum 31:22 (15:11)-Erfolg geleistet. Dabei hatten die Olvenstedter gerade in der Anfangsphase wieder ihre Probleme. Aber nach und nach setzten sie sich vom Gastgeber ab, bauten die Vier-Tore-Führung zur Pause innerhalb von vier Minuten nach dem Wiederanpfiff auf neun Treffer aus (20:11/34.), bis ein Bruch ins Spiel kam. „Seehausen hatte auf 5-1-Abwehr umgestellt, das hatten wir zwar im Training bereits geübt, trotzdem haben wir uns damit sehr schwergetan“, erklärte der Coach.
In den folgenden 18 Minuten gelangen dem BSV, der in Till Wagner mit acht Treffern wieder seinen besten Werfer hatte, lediglich vier Tore. „Gefühlt haben wir bei acht Angriffen den Ball weggeworfen und Tore nach Gegenstößen kassiert“, berichtete der 54-Jährige. Dennoch war es dann auch die individuelle Klasse der Magdeburger und die Abwehr, die letztlich den Sieg nie in Gefahr gerieten ließen.
BSV-Tore: Wagner 8/1, Köllner 7, Wölkering 5, Bade 5, Brand 2, Köppe 2, Auerbach 1, Elsner 1, Flagmansky 1
Der Spielverlauf beim HSV:
Harry Jahns hatte einen starken Beginn seiner Mannschaft gesehen, er hatte gesehen, wie „wir sehr gut gespielt haben“. Er hatte einen Debütanten ins Spiel gebracht. Marc Feldtmann aus der eigenen A-Jugend durfte sich am Kreis beweisen – und erzielte bei seinem Debüt in der Ersten sogleich zwei Treffer. Eine Chance, die er aus der personellen Situation der Stadtfelder erhielt, denn „uns haben drei wichtige Spieler gefehlt, und das ist dann für uns nicht so leicht, die Ausfälle zu kompensieren“, sagte Jahns.
Das sah in der ersten Halbzeit noch ganz anders aus. Mit zwei Toren führten die Stadtfelder, bei denen Michael Jahns (6) und Christopher Ebert (5) die besten Werfer waren, in der heimischen Halle gegen den HV Wernigerode. Doch nach dem Seitenwechsel gelang den Gästen sogleich ein 8:3-Lauf in den ersten zehn Minuten, mit dem sie letztlich auch auf die Erfolgsspur beim 30:23 (10:12)-Erfolg gewechselt waren. „Wir haben in dieser Phase zu viele Chancen liegen lassen“, erklärte Jahns.
Den Drei-Tore-Rückstand hielten die Magdeburger bis eingangs der letzten zehn Minuten. Immer in der Hoffnung, die Wende noch zu schaffen. „Aber wir haben dann in der Schlussphase Harakiri gespielt, wollten einfach zu viel und sind ein zu hohes Risiko gegangen.“ Die leichten Ballverluste bestrafte der HVW mit schnellen Gegenstößen, weshalb diese Endphase der Partie mit 7:3 für die Gäste endete. Und mit der zweiten Saisonniederlage für den HSV.
HSV-Tore: Jahns 6/2, Ebert 5, M. Zimonczyk 4, Düsterhöft 3, Heinrich 2, Feldtmann 2, H. Jahns 1