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18-Jährige mit amtionierten Zielen SCM-Athletin Lara Steinbrecher will 2022 zur Weltmeisterschaft sprinten

Lara Steinbrecher gehört zu den größten Langsprint-Talenten in Deutschland. Die ehrgeizige 18-Jährige vom SCM hat in der neuen Saison schnellere Zeiten im Blick. Und Cali.

Von Daniel Hübner 21.01.2022, 23:15
Lara Steinbrecher lief in der U 20 im vergangenen Jahr über 400 Meter allen  davon – ob mit oder ohne Hürden.
Lara Steinbrecher lief in der U 20 im vergangenen Jahr über 400 Meter allen davon – ob mit oder ohne Hürden. Foto: imago images

Magdeburg - Allein die Vorstellung ist ja schon entzückend. Erst geht es ins warme Florida, wo sich die deutsche U-20-Nationalmannschaft auf die anstehende Weltmeisterschaft vorbereiten wird. Dann geht es eben zu dieser nach Cali in Kolumbien in der ersten August-Woche. Ein Sommer voller Höhepunkte also. „Das hat schon seinen Reiz“, sagt Lara Steinbrecher und lächelt durchs Telefon. Die Aussicht auf Edelmetall bei den Welttitelkämpfen, die ihr Trainer Marco Kleinsteuber gegeben hat, hat dann noch einen viel größeren Reiz. Und es ist schon klar, über welche Distanz die 18-Jährige vom SC Magdeburg sie in Angriff nehmen will. Über die 400 Meter Hürden.

Lara Steinbrecher ist in jedem Fall mit großem Enthusiasmus in die neue Saison gesprintet. Sie hat aus dem vergangenen Jahr so viele positive Momente mitgenommen, und jeden einzelnen kann sie auch Monate später, da sie sich in Kraftblöcken auf die nächsten Ziele vorbereitet, noch voll des Glückes resümieren.

Persönliche Rekorde über 400 Meter

Europameisterin ist sie mit der langen Sprintstaffel in Tallinn (Estland) geworden. Fünfte im Einzel im flachen Sprint auf der Stadionrunde außerdem. Sie hat außerdem persönliche Rekorde erzielt: wie über 400 Meter mit 53,08 Sekunden oder über 400 Meter Hürden mit 58,68 Sekunden. Beide Zeiten würden auch in diesem Jahr reichen, um die Norm für Cali zu erfüllen. Sie ist mehrfache deutsche Meisterin geworden. „Eine Einzelmedaille bei der EM wäre zwar perfekt gewesen, aber viel besser hätte die Saison für mich nicht laufen können“, betont Steinbrecher. „Das war schon eine besondere Leistung und das beste Jahr meiner jungen Karriere.“ Und ein guter Grund, sich langfristig an den SCM zu binden. Bis 2024 nämlich. Bis zu den Olympischen Spielen in Paris.

Lara Steinbrecher weiß genau, was sie von ihrer Zukunft erwartet. Nicht nur im sportlichen Bereich. „Ich möchte Grundschullehrerin werden“, erzählt sie. Das Abitur am Magdeburger Sportgymnasium absolviert sie ebenfalls in diesem Jahr. „Es gibt aber in Magdeburg keine Möglichkeit für das Studium, ich müsste umziehen, den Verein wechseln.“ Es wären nur noch zwei Jahre bis Paris, in denen sie alles umstellen müsste. „Das Risiko ist mir zu groß“, sagte sie mit Blick auf ihren möglichen Start bei den Sommerspielen an der Seine. Zudem: Es fehlt ihr beim SCM an nichts. „Mein Trainer ist zugleich der Bundestrainer im Langsprint, besser kann ich es nicht haben.“

Große Ziele für 2022

Besser geht immer die Zeit auf der Tartanbahn. Das gilt auch für Lara Steinbrecher. Natürlich richtet sie ihren Fokus auf die Titelkämpfe, aber „im Jugendbereich ist es immer noch das Wichtigste, stetig seine Zeiten zu verbessern“, betont sie. Und sich darüber nach und nach im Erwachsenenbereich zu etablieren. Und in diese Richtung ist Steinbrecher 2021 einen ersten großen Schritt gegangen bei den deutschen Elite-Meisterschaften in Braunschweig, als sie das Finale erreichte.

Das wäre auch in diesem Jahr ein Ziel. Dafür möchte sie ihre Zeit im langen Sprint stabilisieren bei 53 Sekunden. Und über die Hürdendistanz? Ein Anhaltspunkt liefert die Ergebnisliste der U-20-WM im vergangenen Jahr in Nairobi (Kenia), zu der der Deutsche Leichtathletik-Verband coronabedingt keine Mannschaft geschickt hatte. Dort gewann Savannah Sutherland aus Kanada die Bronzemedaille – in 57,27 Sekunden. Da geht was für Lara Steinbrecher.