Tischtennis VfB Ottersleben startet ins neue Abenteuer
In der vergangenen Saison gelang dem VfB Ottersleben der Aufstieg in die Verbandsliga. Dort starten die Tischtennisspieler gegen Aufbau Schwerz in in neues Kapitel.

Ottersleben - Jon Dallas Riedel spielt gern mit allen Sportgeräten, die rund sind. Er wirft gern den Handball. Oder baggert mit dem Beachvolleyball. Oder er schiebt die Kugel beim Kegeln. Am liebsten allerdings schmettert er den Tischtennisball – gemacht aus Zelluloid. 40 Millimeter im Durchmesser. Diesen hat er mit seinem Team in der vergangenen Saison derart erfolgreich durch die Landesliga geschmettert, weshalb mit dem morgigen Tage eine neue Geschichte für den VfB Ottersleben beginnt. Der Aufsteiger trifft im ersten Punktspiel seiner Vereinsgeschichte in der Verbandsliga auf Gastgeber Aufbau Schwerz (13 Uhr). Und bei einem der Titelaspiranten der neuen Serie beginnt bereits der Kampf gegen den Abstieg. „Der Klassenerhalt hat für uns absolute Priorität“, bestätigt Riedel.
Er selbst wird nicht mehr schmettern, nicht mehr für die Erste des VfB. Und nicht nur, weil er morgen seinen 24. Geburtstag feiert. Eine Regeländerung im Landesverband wollte es zur neuen Saison, dass die Teams auf Landesebene nicht mehr mit sechs, sondern mit vier Spielern an die Platte gehen. „Einerseits ist das nicht schön“, findet Riedel, weil sich natürlich weniger Akteure in der entsprechenden Liga messen können. Andererseits aber „haben wir die vier stärksten Akteure gefunden“, die nun das Abenteuer angehen werden. „Wir empfinden den Leistungssprung von der Landes- in die Verbandsliga schon als groß“, meint der Lehramtsstudent zum künftigen spielerischen Niveau.
Ottersleben geht die Mission Klassenerhalt mit Diego Rodriguez Egocheaga, Max Wipperling, Glen Kulling und Robert Akzinski an. Wobei Rodriguez Egocheaga ein Neuzugang ist. Riedel: „Von ihm erhoffen wir uns, dass er uns als Nummer eins weiterhilft.“
Gefunden hat ihn Riedel, der das Quartett auch als Trainer an den Spieltagen betreut, über seine persönlichen Kontakte nach Leipzig. Kandidaten hat es einige gegeben, aber der 27-Jährige hat nicht nur mit seinem Können, sondern als „sehr entspannter Teamkollege“ den besten Eindruck hinterlassen. Rodriguez Egocheaga spielte zuletzt für den TTV Lorsch, er spielte davor bereits für Post Halle.
Sie haben in der vergangenen Saison die Vizemeisterschaft geholt.
Jon Dallas Riedel (VfB Ottersleben) über Aufbau Schwerz
Der Peruaner studiert in Leipzig. „Die örtliche Nähe ist also ebenfalls gegeben“, betont Riedel. Und Rodriguez Egocheaga hat schon in der Verbandsliga gespielt, er kennt sich aus auf dieser Ebene. Und kann dem erst 16-jährigen Kulling, Wipperling (20) und auch Akzinski (32) nicht nur an der Platte, sondern auch mit Ratschlägen zu ihren kommenden Gegnern sicher hilfreich zu Seite stehen.
So groß nun die Vorfreude auf den Start in die neue Serie auch sein mag, so klein ist zumindest die theoretische Chance auf einen Sieg morgen in Schwerz. „Sie haben in der vergangenen Saison die Vizemeisterschaft geholt“, weiß auch Riedel. Mehr noch: Die Gastgeber bringen zudem reichlich Oberliga-Erfahrung an die Platte. So gesehen ist der Auftakt zugleich eine Kür für den VfB Ottersleben. Wie übrigens auch die erste Partie in heimischer Halle am 23. September, wenn mit Post Halle der Oberliga-Absteiger antritt.