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Parken Benneckensteiner genervt von Lkw am Schützenplatz

Das Thema ist ein Dauerbrenner: Anwohner beklagen, dass zu viele Lkw am Schützenplatz in Benneckenstein parken und die Fahrer am Wochenende illegal campieren.

Von Katrin Schröder 04.07.2023, 13:59
Am Schützenplatz in Benneckenstein parken am Wochenende  Lkw und sorgen für Unmut.
Am Schützenplatz in Benneckenstein parken am Wochenende Lkw und sorgen für Unmut. Foto: K. Schröder

Benneckenstein - Samstagnachmittag, kurz vor halb fünf: Vier Lkw stehen nebeneinander, einer von ihnen voll beladen mit Holz. Ein fünfter Lkw steht am Seitenstreifen, ein sechster kurvt über den Benneckensteiner Schützenplatz und fährt auf das Gelände der benachbarten Werkstatt. Zwei Autos mit polnischen und litauischen Kennzeichen parken am Rand, daneben ein Gartenstuhl. Ein Wagen ist mit Folie und Decken verhängt, zu sehen ist niemand.

Bis vor wenigen Wochen sei auf dem Platz noch erheblich mehr los gewesen, berichtet Frank Weiner. „Bis zu 18 Lkw sind dort gesehen worden“, sagte der Benneckensteiner, der in der Nähe des Schützenplatzes wohnt, jüngst im Ortschaftsrat. Ihn ärgere schon lange, dass der Schützenplatz zahlreiche Lkw-Fahrer anziehe, die dort seiner Schilderung zufolge ihre Fahrzeuge abstellen und das Wochenende verbringen (die Volksstimme berichtete).

Daran habe sich in den vergangenen zwei Jahren nicht viel geändert, sagte Weiner in der Sitzung – und er sei nicht der einzige, den es störe, wie es auf dem Platz zugehe. Das bestätigt Ronny Jörs (CDU), Mitglied in Stadt- und Ortschaftsrat sowie im Schützenverein. An den Freitagabenden, wenn sich die Schützen träfen, könne man beobachten, wie die Laster eintreffen. „Die fahren rotzfrech auf die Wiese“, so Jörs – Einwände interessierten die Fahrer nicht, obwohl gerade voll beladene Holz-Lkw mit ihren rund 50 Tonnen Gewicht ihre Spuren hinterließen.

Schäden am Parkplatz

Das gelte nicht nur für das ramponierte Grün vor dem Schützenhaus, sondern auch für den Parkplatz, betont Weinert. „Senkungen bis zu 15 Zentimeter, hervorstehende Gullys, Ölflecken ohne Ende“: Der Zustand der gepflasterten Fläche sei bedenklich, ebenso wie das Verhalten der Fahrer. Diese würden gegen das Kabinenschlafverbot verstoßen, das an Wochenenden gelte, und auf dem Schützenplatz in den Fahrzeugen übernachten.

Dort werde geschlafen, Tische und Stühle würden auf dem Platz aufgestellt, Essen gekocht und mit Regenwasser auf dem Behälter am Schützenhaus Wäsche und Fahrzeuge gewaschen. Man lasse die Motoren laufen, die Notdurft werde im Wäldchen hinter dem Schützenhaus verrichtet. „Das ist kein Zustand“, so Weiner. Eine Lösung wäre für ihn, wenn das Parken am Schützenplatz erneut nur für Autos und Motorräder gestattet würde, so wie es bis 2014 der Fall gewesen sei.

Den Eindruck, dass es so, wie es ist, nicht bleiben könne, teile er, sagte Ronny Jörs in der Sitzung. „Es ist furchtbar, wie es da aussieht.“ Seine Schlussfolgerung sei: „Es müssten Kontrollen stattfinden und Recht und Ordnung durchgesetzt werden.“

Verstärkte Kontrollen geplant

Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes hätten ein Auge auf den Schützenplatz – auch an den Wochenenden, sagte Amtsleiterin Grit Hildebrand auf Volksstimme-Nachfrage. „Wir wollen den Parkplatz verstärkt kontrollieren.“ Bis zur kommenden Sitzungsperiode, die Ende August beginnt, wolle man sich ein Bild machen, um dann abschließend zu beraten.

Sie selbst sei Mitte Juni vor Ort gewesen, zu der Zeit sei der Platz nicht verschmutzt gewesen, so Grit Hildebrand. Hinweise auf übermäßige Lärmbelastung hätten sich bei Messungen der Emissionsschutzbehörde nicht bestätigt.