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Der Weg ins Final Four ist frei

Classic-Kegeln, Champions League: SKV gewinnt in Neumarkt (ITA) erneut überdeutlich. Christian Wilke mit Tagesbestwert gegen Vilmos Zavarko siegreich. Top-Ausgangssituation für das Rückspiel in Zerbst.

Von thomas zander 29.01.2024, 13:52
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neumarkt (ITA). - Es ist schon fast unglaublich. Es ist schon wieder passiert. Erneut, nach der Galavorstellung vor Jahresfrist, hat der SKV Rot Weiß Zerbst im Champions League-Viertelfinal-Hinspiel den Gastgeber KK Neumarkt (ITA), immerhin amtierender Weltpokalsieger, auf dessen Heimbahn eindrucksvoll dominiert. Der Titelverteidiger aus Zerbst gewann überraschend deutlich mit 7:1 Mannschaftspunkten (MP), 15:9 Sätzen und 3816:3641 Kegeln.

Damit ist die Tür zum Final Four schon vor dem Rückspiel in Zerbst in drei Wochen weit offen. Trainer Martin Herold sah ein Spiel, dass „von Fehlern auf beiden Seiten geprägt war“. „Da merkt man doch schon den Respekt voreinander und teilweise auch die Zurückhaltung.“

Überdeutlicher Sieg

Der am Ende überdeutliche Sieg wurde durch die knappen Duellerfolge im Startpaar möglich. Neumarkt hatte mit Erik Kuna und Vilmos Zavarko seine beiden besten Spieler ins Startpaar geschickt. Doch sowohl Manuel Weiß (620:614) als auch der Tagesbeste Christian Wilke (652:646) kämpften ihre starken Gegenspieler bei ausgeglichenen Sätzen ganz knapp mit jeweils sechs mehr erspielten Kegeln nieder und brachten ihre Farben in Front.

„Klar hätte es hier auch 0:2 gegen uns stehen können. Aber wir haben eben in den entscheidenden Situationen gut gespielt und sind durch die offenen Türen durchgegangen“, war Herold erleichtert.

Gleiches, nur viel deutlicher gelang dem Zerbster Mitteldurchgang. Tim Brachtel (2:2, 629:574) brauchte zwar „einen Moment“, um in Fahrt zu kommen, ließ aber Georg Righi letztlich keine Chance. Robert Ernjesi, der seine Oberschenkelverletzung rechtzeitig auskuriert hatte, dominierte Armin Egger beim 3:1 (640:597) ebenso. So schien alles wieder auf einen deutlichen Zerbster Sieg hinauszulaufen.

SKV-Kapitän Timo Hoffmann (4:0, 645:575) spielte Alex Posch regelrecht an die Wand. Da war es zu verschmerzen, aber trotzdem schade, dass Igor Kovacic (2:2, 630:635) trotz starker Leistung an Tamas Kiss knapp den Ehrenpunkt für die Gastgeber abgeben musste.

„Da hätte es am Ende sogar ein 8:0 werden können. Aber das ist kein Makel. Das Team hat das erneut herausragend gemacht und uns eine tolle Ausgangsposition verschafft“, blickte Herold voraus.

Final Four in Serbien

In drei Wochen werden die Rot-Weißen versuchen, diese Top-Leistung zu bestätigen und den Einzug ins Final-Turnier nach Backa Topola (SRB) Ende März perfekt zu machen. „Die Italiener werden sicher in Zerbst zeigen, dass sie zu den besten Keglern der Welt gehören. Sie werden alles versuchen. Aber wir wollen so schnell wie möglich das Weiterkommen klar machen und zu Hause natürlich unbedingt gewinnen“, gibt der Coach die Marschrichtung schon jetzt vor.

Ein Weiterkommen erhoffen auch die Chambtalkegler aus Raindorf, die sich mit dem 6:2-Heimsieg gegen KK Triglav Kranj (SLO) ebenfalls eine gute Ausgangsposition geschaffen haben. Knapper ging es in den Duellen zwischen Szeged (HUN) und Zapresic (CRO) sowie Split (CRO) und Podbrezova (SVK) zu, die 3:5 bzw. 5:3 nach MP endeten. Hier entscheidet sich das Weiterkommen auf alle Fälle erst endgültig im Rückspiel. Wobei auch die beiden deutschen Teams ihre vermeintlich „leichteren“ Hausaufgaben erst einmal erfüllen müssen.

Die Ausgangssituation ist zumindest für den SKV Rot Weiß Zerbst nahezu perfekt. Denn es ist schon wieder passiert. Unglaublich.

Strahlende Gesichter: Die Zerbster konnten sich mit einem 7:1-Sieg beim KK Neumarkt eine super Ausgangsposition für das Rückspiel des Champions League-Viertelfinales sichern. Nun wollen sie in Zerbst den Einzug ins Final Four der Königsklasse perfekt machen.
Strahlende Gesichter: Die Zerbster konnten sich mit einem 7:1-Sieg beim KK Neumarkt eine super Ausgangsposition für das Rückspiel des Champions League-Viertelfinales sichern. Nun wollen sie in Zerbst den Einzug ins Final Four der Königsklasse perfekt machen.
Foto: SKV Rot Weiss Zerbst