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Mauerbau „Lückenschluss“ wird gefeiert

Für Laien wirkt der Neubau der Stadtmauer schon fertig. Doch bis es wirklich so weit ist, müssen noch viele kleine Arbeiten erledigt werden.

Von Anke Hoffmeister 18.05.2019, 01:01

Tangermünde l Als „Lückenschluss“ wird der Neubau im Stadtmauer-Ring von Tangermünde in die Geschichte eingehen. Dieser war 2016 von den Mitgliedern des Gründungsvereins der Stadtstiftung Tangermünde als zweites Projekt aus der Taufe gehoben worden.

Nachdem der Verein 2013 die Mauersanierung in der Roßfurt mit Stiftersteinen unterstützt und mit finanziert hatte, sollte der Wiederaufbau der Stadtmauer zwischen altem Friedhof und Mauerstraße zum zweiten großen Vorhaben des Vereins avancieren. Zunächst organisierten dessen Mitglieder im Mai 2017 ein Benefizkonzert auf dem Areal vor dem Grete-Minde-Haus.

Mehr als 40 000 Euro kamen zusammen. Dieses Geld übergab der Verein der Stadt. Diese brauchte das als Eigenanteil für den Wiederaufbau der Mauer. Zu 80 Prozent wurde dieses Vorhaben aus Mitteln des städtebaulichen Denkmalschutzes gefördert. Das gespendete Geld wurde zum Eigenanteil der Stadt.

Mittlerweile steht die neue Mauer fast vollständig. Die mehr als 650 Stiftersteine, die der Verein in Vorbereitung des Baus anfertigen ließ, sind darin integriert und von der Seite der Mauerstraße aus zu lesen.

Am 22. Juni wollen Stadt und Verein gemeinsam die Fertigstellung dieser neuen Mauer feiern, die analog zum historischen Abschnitt auch einen Durchgang zwischen altem Friedhof und Mauerstraße bekommen hat. Der Fahrplan für den feierlichen Akt steht. Gründungsvereins-Vorsitzender Erik Weber stellte ihn jetzt gemeinsam mit anderen Vorstands- und Vereinsmitgliedern vor.

Wer das Benefizkonzert 2017 besuchte hatte, der wird so ungefähr wissen, was ihn am 22. Juni auf dem Areal vor dem Grete-Minde-Haus erwarten wird. „Da das damals so gut funktioniert hat, greifen wir auf das Konzept einfach zurück“, machte Erik Weber deutlich.

Das bedeutet: Am Sonnabend, 22. Juni, wird um 14 Uhr genau an dieser Stelle der Startschuss für ein Fest fallen, das bis Mitternacht gehen soll. Ab 15 Uhr wird es hier ein Platzkonzert mit Blasmusik zu Kaffee, Kuchen und Wein geben. Auch für Kinderspaß wird gesorgt sein. Ab 16.30 Uhr geht es mit etwas leiserer Musik weiter, denn zu dieser Zeit beginnt in der St. Stephanskirche die Aufführung des „Messias“. 

Mit dem Ende dieses Abschiedskonzerts von Kantor Christoph Lehmann wird der Gründungsverein wieder lauter auf sich aufmerksam machen. „Gegen 18.45 Uhr wollen wir die Stadtmauer gemeinsam mit Bürgermeister Jürgen Pyrdok eröffnen“, nennt Erik Weber den nächsten Programmpunkt.

Dazu gehen alle vom Grete-Minde-Saal in Richtung Durchgang Schäferstraße, der im Zuge des Neubaus neu geschaffen wurde. Sind das Band durchschnitten und die Worte gesagt, beginnt auf dem Platz vor dem Grete-Minde-Haus das große Dankeschön-Fest für alle, die in den vergangenen Monaten einen Stifterstein gekauft, für den Wiederaufbau dieses Abschnitts der Stadtmauer gespendet oder den Verein und auch die Stadt auf andere Weise unterstützt hatten. Jeder Tangermünder, alle Freunde der Stadt sind dazu willkommen.

Mit Livemusik der Band „Get Up“, der Formation „Vientos del Caribe“ und einer Rathenower Gruppe wird bis in die Nacht hinein auf der Bühne Livemusik geboten. Und mittendrin platziert gibt es an dieser Stelle noch die Verleihung des Tangermünder Stiftungs-Awards.

Zum vierten Mal wird es diesen Preis geben – eine ideelle Auszeichnung für gelungene Sanierungsvorhaben in Tangermündes Altstadt und außerhalb dieser sowie in den Ortsteilen von Tangermünde.

Wer den Award in diesem Jahr erhalten wird, ob es wieder einen Sonderpreis wie im vergangenen Jahr geben wird, das steht derzeit noch nicht fest. Klar ist momentan, dass der Vereinsvorstand wieder einige Objekte in der Stadt in Betracht gezogen hat, die eine solche Auszeichnung verdient haben.