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Großer Preis von Australien Internationale Pressestimmen zum F1-Auftakt in Melbourne

18.03.2019, 13:53

Berlin (dpa) - Zum Auftakt der Formel-1-Saison im australischen Melbourne und dem Sieg von Mercedes-Pilot Valtteri Bottas hat die Deutsche Presse-Agentur internationale Pressestimmen zusammengestellt.

ITALIEN

"Corriere della Sera": "Fehlstart."

"La Repubblica": "Mercedes holt Ferrari in die Realität zurück. (...) Erwartet wurde in Melbourne eine Morgenröte, stattdessen kam es zur Dämmerung. Ferrari (muss wie) nie um das Podium kämpfen."

"La Stampa": "Es ist plötzlich passiert. Bis vor zwei Wochen war der SF90 im Test die versprochene Königin der Formel 1. Es reichte aus, die Luft zu wechseln, nach Australien zu fliegen, die Motoren anzuwerfen und die Situation wurde zu der von vor zwei Jahren (...). (...) Am 31. März wird die Formel 1 in Bahrain sein: Neue Luft, andere Rennstrecke und die Hoffnung, dass Ferrari die verlorene Inspiration wiederfindet."

"Corriere dello Sport": "Mercedes hebt ab."

"Gazzetta dello Sport": "[Das Rennen] beginnt im Zeichen von Mercedes. Was man aber nicht erwartet: Der australische Grand Prix wurde überraschend von Valtteri Bottas eingesackt, der im ersten Rennen der Saison vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton die Ziellinie überquerte. Der Engländer - nun zum dritten Jahr in Folge in Melbourne - kann die Pole Position nicht für sich nutzen, die an jener Stelle verhext zu sein scheint: Vor zwei Jahren war es ein Safety Car, letztes Jahr ein Virtual Safety Car und dieses Jahr ein Schlittern am Start. Damit ist der Sieg dahin."

SPANIEN

"AS": "Bottas verschlingt Hamilton und Verstappen versenkt Ferrari. (...) Sobald das Licht der Ampel erloschen war, hatte Bottas das Rennen bereits gewonnen. (...) Der erste große Besiegte zum Saisonstart ist das Ferrari-Team, das den Champagner nur von weitem sah, weil der SF90 nicht das hält, was er versprochen hatte."

"Marca": "Valtteri Bottas hat beim australischen Grand Prix einen ebenso durchschlagenden wie verdienten Sieg errungen und Lewis Hamilton in jeder Hinsicht übertroffen. (...) Die WM beginnt sehr heiß, mit einem Bottas, der Rosberg von 2017 nachahmen möchte, und mit einem Ferrari-Team, das für die nächsten Rennen seine Hausaufgaben machen muss."

"La Vanguardia": "Während Valtteri Bottas' Gesicht im Paddock von Albert Park vor Glück strahlte, drückte Sebastian Vettels Gesicht Ungläubigkeit angesichts der schwachen Leistung seines Ferrari aus."

"Mundo Deportivo": "Das Beste am Rennen vom Grand Prix in Australien war zweifellos das Überholmanöver von Max Verstappen gegen Sebastian Vettel in Runde 31, im Kampf um den dritten Platz. Mit dem Red Bull des Holländers, der die frischeren Reifen aufgezogen hatte, fuhr Max einen rücksichtslosen Angriff - mit der Nase auf der einen Seite tastend, auf der anderen Seite ihm in der dritten Kurve einen Stoß versetzend, dem der Ferrari des Deutschen nichts entgegenzusetzen hatte. Mad Max pur."

GROßBRITANNIEN:

"The Telegraph": "Für Sebastian Vettel, Gewinner der letzten zwei Jahre in Melbourne, aber dieses Mal nur Vierter hier, war das ein alarmierender Vorgeschmack auf kommende Probleme. Er hatte gerade zu hoffen gewagt, dass Ferrari ihm ein Auto zur Verfügung stellen würde, mit dem er seinen Erzrivalen Lewis Hamilton bezwingen kann und blieb nach der Vernichtung durch Mercedes niedergeschlagen und verblüfft zurück."

"The Independent": "Mercedes' Valtteri Bottas sprang an Lewis Hamilton vorbei in die erste Kurve, der Finne galoppierte auf die Zielflagge zu und gewann den Grand Prix von Australien. (...) Nach einem hervorragenden Start, der ihn in die Spitzenposition brachte, führte Bottas in der ersten Kurve und fuhr am Ende mit 20 Sekunden Vorsprung ins Ziel."

"Mirror": "Hamilton war am Sonntag nicht im Rennen. Der Brite hatte beim Zeitfahren in Melbourne jedes Mal vor diesem Grand Prix oben gestanden. (...) Aber er hatte einen furchtbaren Start, der es seinem Teamkollegen ermöglichte, die Führung innerhalb von Sekunden in Anspruch zu nehmen - und er sah nie wirklich so aus, als würde er sie zurückerobern."

"The Guardian": "Vettel hatte als Dritter gestartet, aber nachdem er schon das ganze Wochenende mit der Balance seines Autos unzufrieden war, war er nicht in der Lage, Max Verstappens Red Bull fernzuhalten, als der mit frischerem Gummi auf den letzten Podestplatz stürmte. (...) Ferraris Auto hatte während des Tests absolut gepflegt ausgesehen, war schnell und genoss ein wunderbares Gleichgewicht, das es den Fahrern ermöglichte, in den Kurven anzugreifen. In Australien war es ganz anders."

"BBC": "Hamilton wurde weit zurückgelassen und musste sich darauf konzentrieren, Max Verstappen von Red Bull vom zweiten Platz fernzuhalten. Verstappen überholte Sebastian Vettel an einem ernüchternden Tag für Ferrari und landete auf Rang drei."

FRANKREICH

"L'Équipe": "Es ist fraglich, wie viel Vertrauen in die Testergebnisse der Vorsaison gesetzt werden kann. In Katalonien schien der Ferrari Ende Februar dem Mercedes weit voraus zu sein, viel schneller und besser als seine Rivalen mit Aussichten auf den Titel. Und dann, an diesem Wochenende in Melbourne, kehrte sich der Trend um. Radikal und grausam für die Scuderia: am Samstag im Qualifying geschlagen und im Rennen am Sonntag gedemütigt."

SCHWEIZ

"Neue Zürcher Zeitung": "Es ist das ehrlichste Eingeständnis im Motorsport und zugleich auch das schlimmste. Der deutsche Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel, der vor dem Saisonstart der Formel 1 als Favorit galt, fragte nach zwei Dritteln des Großen Preises von Australien seinen Renningenieur: "Warum sind wir so langsam?" Vom Kommandostand kam darauf die Replik: "Wir wissen es im Augenblick nicht." Am Ende der 58 Runden im Albert Park hatte der Überraschungssieger Valtteri Bottas, der 476 Tage lang kein Rennen mehr gewinnen konnte, fast eine Sekunde pro Runde auf Vettel gutgemacht, der nur Vierter wurde. Das ist ein klassischer Fehlstart und die Rückkehr von Mercedes zu den alten Ansprüchen."

ÖSTERREICH

"Kronen-Zeitung": "Klatsch, diese Ohrfeige hat gesessen. Nur die Plätze vier und fünf im Endklassement, Rückstand auf Sieger Valtteri Bottas fast eine Minute, auf den letzten Podestplatz (Max Verstappen) fehlten knapp dreißig Sekunden. Ferrari ist der große Verlierer des Saisonauftakts im Albert Park von Melbourne."

"Die Presse": "Das Auftaktrennen lässt nicht gerade auf eine allzu spannende Formel-1-Saison schließen. Mercedes, zuletzt fünfmal in Folge Fahrer- und Konstrukteursweltmeister, dominierte mehr denn je und fuhr in Melbourne einen völlig ungefährdeten Doppelsieg ein. Immerhin: Nicht Weltmeister und Topfavorit Lewis Hamilton, sondern Teamkollege Valtteri Bottas war in Australien der Schnellste und meldete sich nach einem Jahr ohne Rennsieg zurück. (...) Schwer geschlagen war Sebastian Vettel auf Platz vier."

Gazzetta dello Sport

Mundo Deportivo

L'Equipe