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Tourenwagen-Masters Berger-Neffe Auer beendet Audis DTM-Siegesserie

Die Audi-Siegesserie in der DTM ist vorbei. BMW-Pilot Auer sendet ein Hoffnungszeichen. Doch der Weg zur Spitze in der Gesamtwertung ist sehr weit.

Von Thomas Flehmer, dpa 23.08.2020, 14:44

Klettwitz (dpa) - Lucas Auer hat die sieglose Zeit von BMW beim Deutschen Tourenwagen-Masters beendet. Der 25 Jahre alte Österreicher sicherte den Münchnern in einem äußerst spannenden sechsten Lauf den Sieg auf dem Lausitzring.

Zuvor hatte Audi saisonübergreifend zwölf Erfolge nacheinander feiern können. "Das war ein unglaubliches Rennen. Es hat alles zusammengepasst. Und meine Reifen haben durchgehalten", sagte der Neffe von DTM-Chef Gerhard Berger bei Sat1 jubelnd. Er setzte sich vor dem Markenkollegen Timo Glock sowie Audi-Pilot Robin Frijns aus den Niederlanden durch.

Allerdings muss der DTM-Rückkehrer, der von 2015 bis 2018 für Mercedes am Start war, für seinen insgesamt fünften Sieg in der Serie etwas springen lassen. "Ich habe nach dem Rennen zu Lucas gesagt, dass ich ihn ohne Gegenwehr habe passieren lassen. Dafür muss er zahlen", sagte Glock lachend, der zu Beginn der letzten Runde auch aufgrund von Reifenproblemen den Weg für Auer frei gemacht hatte. "Ich musste an das große Ganze und an BMW denken, deshalb habe ich versucht, den zweiten Platz zu retten", sagte der frühere Formel-1-Fahrer.

Denn nicht nur Frijns drückte auf den zweiten Rang, im Ziel lagen die ersten neun Fahrer nur 4,2 Sekunden auseinander. Der in der Gesamtwertung mit 133 Punkten führende Schweizer Nico Müller hatte seinem Audi-Kollegen und Titelverteidiger René Rast dabei sogar noch auf der Ziellinie den fünften Rang entrissen. "Das hat wenigstens geklappt. Die paar Extrapunkte nehme ich gerne mit", sagte Müller, der nun 36 Punkte vor Rast und 41 Zähler vor Frijns liegt.

Das Audi-Trio hatte zuvor das gesamte Wochenende geprägt und lag sowohl in beiden Qualifyings sowie im ersten Rennen am Samstag jeweils vorn. Für Rast auch ein Grund dafür, dass im sechsten Lauf in dieser Saison zum ersten Mal nicht Müller oder er selbst auf dem höchsten Treppchen standen: "Wir haben uns zu sehr auf die Audis konzentriert und das virtuelle Rennen aus den Augen verloren." In den bisherigen Rennen der Saison hatten Müller und Rast immer wieder den Weg nach ganz vorn gefunden.

So hatte der Titelverteidiger am Samstag nach einer fulminanten Aufholjagd in einem von Wetterkapriolen geprägten Rennen seinen zweiten Saisonsieg gefeiert und von einem taktischen Fehler von Müller profitiert, der seine Regenreifen zu spät gewechselt hatte. Müller hatte sich danach trotzdem auf den zweiten Platz zurückkämpfen können.

Das nächste Rennwochenende mit dem siebten und achten Lauf findet vom 4. bis zum 6. September in Assen statt. Dort sind pro Tag bis zu 10.000 Zuschauer zugelassen.

© dpa-infocom, dpa:200823-99-275173/3

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