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DJ Guru Josh im Alter von 51 Jahren gestorben

Als Raver und DJ lebte er in London und machte Schlagzeilen. Als er genug Geld verdient hatte, zog es ihn nach Ibiza. Musik war ihm langweilig geworden. Jetzt starb Guru Josh.

30.12.2015, 15:20

London (dpa) - Der Raver und DJ Guru Josh, der mit dem Song Infinity 1990 einen europaweiten Hit gelandet hatte, ist im Alter von 51 Jahren gestorben. Wie die britische Zeitung The Guardian online unter Berufung auf seinen Agenten berichtete, starb Josh, der eigentlich Paul Walden hieß, am Montag auf Ibiza. Die Todesursache blieb zunächst unbekannt.

Erst vor drei Jahren hatte der DJ mit einer abermaligen Neuauflage seines Hits unter dem Titel Infinity 2012 erneut einige Chart-Erfolge gehabt. Darren Bailie, mit dem Walden zusammen mehrere Musikprojekte angeschoben hatte, äußerte sich auf Facebook geschockt über den Tod des DJs.

Der auf Jersey Geborene studierte zunächst Zahnmedizin, Ende der 80er Jahre zog es ihn nach London, wo er zunächst mit seiner Band  Joshua Cries Wolf in Pubs auftrat. Dort habe ihm jemand aus dem Publikum Ecstasy gegeben, was sein Leben verändert habe, verriet er unlängst dem Guardian: Walden stürzte sich in die Raver-Szene und erfand sich neu als Guru Josh. Er lancierte seine Aufnahmen zunächst in Clubs und Discos, wo sie teilweise auf großen Zuspruch stießen. 1990 kam dann der europaweite Durchbruch. Es folgte auch das Album Infinity - es blieb sein einziges.

Walden übersiedelte nach Ibiza und entdeckte seine unternehmerische Ader, er konzentrierte sich auf Neues wie das digitale Grafikgeschäft, zudem gründete er eine Rave Promotion Company. Sein Engagement entpuppte sich als höchst erfolgreich. 2008 legte er Infinity leicht abgewandelt neu auf, der Remix wurde abermals  ein Hit und verkaufte sich millionenfach.

Aber was willst Du mit dem Rest Deines Lebens anfangen?, fragte er sich. Die Musik hat es gut mit mir gemeint, aber jetzt finde ich es spannender, neue Geschäfte anzustoßen. Über sich selbst meinte er: Ich bin mehr wie ein verrückter Erfinder als ein Musiker. Weitere Projekte habe er bereits in Arbeit, die wolle er aber nicht verraten - er wird sie nicht mehr verwirklichen können. 

Bericht The Guardian

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