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Umfragen sehen Schwarz-Gelb vorn

21.08.2013, 12:11

Berlin - Viereinhalb Wochen vor der Bundestagswahl können sich CDU/CSU und FDP nach Meinungsumfragen Hoffnungen auf eine Fortsetzung ihrer Regierung machen. In der jüngsten Forsa-Erhebung bauen sie ihren Vorsprung vor SPD, Grünen und Linkspartei aus.

In dem am Mittwoch veröffentlichten Wahltrend von "Stern" und RTL kommen Union und FDP zusammen auf 47 Prozent und liegen damit vier Punkte vor SPD, Grünen und Linker, die zusammen 43 Prozent erreichen.

Die Union verbessert sich demnach um einen Punkt auf 41 Prozent, die FDP klettert ebenfalls um einen Punkt auf 6 Prozent. Die SPD fällt um einen Punkt auf 22 Prozent, die Grünen verharren bei 13 Prozent, die Linke bei 8 Prozent.

Das Institut für Demoskopie Allensbach ermittelte für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwoch) einen Vorsprung von nur einem Punkt. Die Union kommt demnach zurzeit auf 39 Prozent, die FDP auf 7. Rot-Grün allein liegt bei 38 Prozent: Das wären derzeit 24,5 Prozent für die SPD und 13,5 für die Grünen. Die Linke liegt bei 7 Prozent. Erst 62 Prozent der Wahlberechtigten sind sich laut Allensbach sicher, welcher Partei sie ihre Stimme geben wollen.

Die statistische Fehlertoleranz der Forsa-Umfrage liegt bei plus/minus 2,5 Prozentpunkten. Bei Allensbach beträgt sie plus/minus 2,5 Prozentpunkte bei den großen und plus/minus 1,1 Punkte bei den kleinen Parteien.

Kanzlerin Angela Merkel stieg in der ersten Wahlkampfwoche nach ihrem Sommerurlaub wieder deutlich im Ansehen. Könnten die Deutschen ihren Regierungschef direkt wählen, würden sich 57 Prozent für die CDU-Chefin entscheiden, das sind 3 Punkte mehr als in der Vorwoche. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück verliert 2 Punkte und liegt mit 21 Prozent weiter deutlich hinter der Kanzlerin.

Einen Monat vor der Bundestagswahl am 22. September ist der Wahltermin laut einer Umfrage für den "Stern" vor allem bei jungen Menschen noch nicht hinlänglich bekannt. Auf die Frage: "Können Sie sagen, wann die nächste Bundestagswahl ist?" konnten nur 46 Prozent der 18- bis 29-Jährigen den Termin korrekt benennen. Insgesamt wissen 73 Prozent aller Bürger, dass die Wahl im kommenden Monat ist.

Verwirrung herrscht bei vielen Wahlberechtigten über die Bedeutung von Erst- und Zweitstimme. Auf die Frage, welche Stimme für den Ausgang der Bundestagswahl wichtiger sei, nannten 43 Prozent fälschlicherweise die Erststimme, mit der die Direktmandate vergeben werden. 42 Prozent gaben richtig die Zweitstimme an, die über die Stärke der Parteien entscheidet.

Einen knappen Vorsprung von Schwarz-Gelb sagt auch der Münchener Kommunikationswissenschaftler Andreas Graefe voraus. Nach derzeitigem Stand könne die CDU/CSU mit 39,6 Prozent rechnen, die SPD mit 24,8. Die Grünen erreichen demnach 12,5 Prozent, die Linke 7,2 Prozent. Die FDP sieht er eher bei 6 als 5 Prozent. Graefe hat ein Verfahren mitentwickelt, das er nach erfolgreichen Durchläufen bei US-Wahlen jetzt auch in Deutschland testet. Er hält es für genauer als herkömmliche Methoden. Bei "PollyVote" werden unterschiedliche Prognoseverfahren kombiniert und Expertenumfragen einbezogen.