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Alois Kösters über den 8. Mai als Gedenktag: Der Tag der Hoffnung

08.05.2015, 01:26

Einfach neu beginnen ist schwer. Der 8. Mai 1945 bedeutete für alle Deutschen die Befreiung vom Faschismus und viele hofften auf etwas ganz Neues. Was kam, war Muff und Repression einer Parteidiktatur sowjetischer Provenienz. Was kam, war die verordnete Demokratie, der sich Nazi-Schergen und Mitläufer erfolgreich andienten. Kulturrevolution und Revolution kamen erst später.

Der vor 70 Jahren endende Krieg wirkt bis heute. In den Beziehungen der Staaten untereinander und zu Deutschland. Bei der Identitätsfindung unseres Staates, der mächtig ist, aber nicht so scheinen will. Der Faschismus wirkt bis heute: Seinen oft erfolgreich verdrängten Gräueln stellen sich viele Opfer und Angehörige erst im hohen Alter. Des 8. Mai ´45 sollten wir gedenken, weil die Eruptionen der damals endenden Kastastrophe noch immer so deutlich zu spüren sind.

Und wir sollten seiner gedenken als eines Tages der Hoffnung, die immer dann aufkeimt, wenn die Geschichte eine Atempause macht.