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Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Krisen-Studie: Kleine Firmen stellen am meisten ein

23.11.2010, 04:17

Nürnberg (dpa). In der Wirtschaftskrise haben kleine Betriebe einer Studie zufolge am meisten eingestellt. Unternehmen mit weniger als 50 regulären Stellen kamen 2009 auf rund die Hälfte aller Neueinstellungen. Dabei arbeiten in diesen Firmen insgesamt nur etwa 40 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Kleine Betriebe hätten auch in Krisenzeiten ein hohes Einstellungspotenzial, teilte das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gestern mit. Zudem zeige die längerfristige Beobachtung, dass die Zahl der Neueinstellungen über verschiedene konjunkturelle Phasen hinweg in den kleinen Betrieben stabiler sei als in größeren.

Allerdings bekam fast die Hälfte der Neueingestellten befristete Verträge; das sind sechs Prozentpunkte mehr als 2008. Allgemein war das Stellenangebot 2009 stark rückläufig. So habe es in den Branchen Metall, Maschinenbau, Elektrotechnik und Auto im vierten Quartal bis zu 75 Prozent weniger Jobangebote als im Boomjahr 2007 gegeben, ermittelte das IAB per Befragung von mehr als 15 000 Arbeitgebern. Mehr Stellen gab es hingegen unter anderem im Dienstleistungssektor, etwa für Kinderbetreuung oder in der Pflege.

Trotz der Auftragsrückgänge berichteten Industriebetriebe am häufigsten von schwer zu besetzenden Stellen. In den kommenden drei Jahren befürchten die Betriebe vor allem bei Ingenieuren, Altenpflegern, Erziehern und Sozialarbeitern personelle Engpässe.