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Mitteldeutsches Bergbauunternehmen übernimmt Geschäfte im Helmstedter Braunkohlerevier Mibrag kauft Kraftwerk Buschhaus und Tagebau Schöningen

Von Torsten Scheer 03.01.2014, 01:04

Magdeburg l Das mitteldeutsche Bergbauunternehmen Mibrag übernimmt vom Eon-Konzern das Kraftwerk Buschhaus sowie den Braunkohletagebau Schöningen. Das teilte die Mibrag am Donnerstag mit. Beide Standorte mit rund 480 Mitarbeitern gehören zum Helmstedter Braunkohlerevier südlich von Helmstedt an der Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Über die finanzielle Höhe der Transaktion wurden keine Angaben gemacht.

Der Energiekonzern Eon ist durch die Energiewende unter Druck geraten und hat bisher bereits zahlreiche Beteiligungen veräußert. So hat sich der Versorger unter anderem von Anteilen an dem russischen Gazprom-Konzern und von verschiedenen Regionaltöchtern getrennt.

Die Mibrag mit Hauptsitz in Zeitz will das Kraftwerk Buschhaus mit einer Leistung von rund 390 Megawatt nach der voraussichtlichen Stilllegung des Tagebaus Schöningen im Jahr 2017 weiter betreiben. Es soll dann mit Braunkohle aus dem mitteldeutschen Revier versorgt werden. Die neue Gesellschaft firmiert als Helmstedter Revier GmbH (HSR).

"Der Erwerb des Helmstedter Reviers ist sowohl für Mibrag als auch für die Region eine Chance für sichere Arbeit und qualifizierte Ausbildung", erklärte der Vorsitzende der Mibrag-Geschäftsführung, Joachim Geisler.

Bisher fördert die Mibrag in ihren beiden Tagebauen Profen (Sachsen-Anhalt) und Vereinigtes Schleenhain (Sachsen) jährlich etwa 19 Millionen Tonnen Braunkohle. Hauptabnehmer sind die Kraftwerke Schkopau (Sachsen-Anhalt) und Lippendorf (Sachsen). Weitere Geschäftsfelder sind die Produktion und der Verkauf von Braunkohlenstaub und Fernwärme. Die Mibrag-Gruppe beschäftigt etwa 3000 Mitarbeiter.

Immer noch aktuell sind Pläne der Mibrag für den Bau eines Braunkohlekraftwerkes am Tagebau Profen (Burgenlandkreis). Hier sollen 1,3 Milliarden Euro investiert werden.