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Spende in Höhe von 5500 Euro Ihleburger helfen den Fischbeckern

Von Ingo Freihorst und Steffen Reichel 12.07.2013, 01:12

In Ihleburg hatten im Juni die Deiche den Fluten der Elbe standgehalten. Die volle Wucht des Wassers traf dagegen die Fischbecker. Ortsbürgermeister Josef Woska besuchte jetzt den Elbe-Havel-Winkel und hatte einen dicken Spendenscheck dabei.

Ihleburg/Fischbeck l Bereits nach der Flut 2002 hatten die Ihleburger Geld für Flutopfer gesammelt, damals für Gübs und den Tierpark in Weißewarthe. Auch nach dem Juni-Hochwasser 2013 startete Ortsbürgermeister Josef Woska nun eine erfolgreiche Spendenaktion in seinem kleinen Ort - diesmal für Fischbeck.

Sage und schreibe 5500 Euro kamen zusammen, auch auf dem Ihleburger Reiterfest am vergangenen Wochenende war gesammelt worden. Josef Woska hatte eine Milchkanne zur Spendenbüchse umfunktioniert. Der "dicke Scheck" wurde jetzt vor Ort an den Wust-Fischbecker Bürgermeister Bodo Ladwig übergeben.

Den in der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land gelegenen Ortsteil Fischbeck hatte der nahe Deichbruch kurz nach Mitternacht am 10. Juni am härtesten getroffen. Nach dem Deichbruch blieb für viele Fischbecker Bürger nicht einmal Zeit, das Nötigste mitzunehmen. Nun sind in Fischbeck einige Häuser abrissreif, andere müssen total saniert werden. Auch beim Bürgermeister hatte Wasser in der Wohnung gestanden.

Josef Woskas einstiger Studienkamerad Ernst Rühe ist Fischbecker, da lag es für den Ihleburger nahe, nach Fischbeck zu spenden. Woska war schon mehrmals in Fischbeck, um sich einen Eindruck zu verschaffen und half seinem früheren Studienkollegen beim Auf- und Ausräumen - denn auch bei Ernst Rühe war "Land unter" gewesen.

Während der schlimmen Überflutung hatte auch der Burger Stadtrat Ralf Huchel in Fischbeck geholfen - und zwar beim Abtransport der Milch aus der von den Wassermassen eingeschlossenen Milchviehanlage. Bodo Ladwig dankte dem Helfer, dessen Transportfirma es ermöglichte, dass bereits vier Tage nach dem Deichbruch die gemolkene Milch nicht mehr weggeschüttet werden musste. Der Tank des Milchtransporters musste dazu auf der Hinfahrt zur Anlage mit Wasser befüllt werden, sonst wäre das Fahrzeug von den Fluten fortgerissen worden.

Die Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land hat kürzlich eine erste Bilanz der Flutschäden gezogen: Allein an öffentlichen Objekten und Anlagen entstanden Schäden von 115 Millionen Euro.

Nicht inbegriffen sind darin die Schäden der betroffenen Bürger.