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Anlieger wehren sich gegen Herabstufung der Stietzelstraße zur Gemeindestraße 57 Schartauer protestieren mit Unterschrift

Von Steffen Reichel 19.07.2013, 03:11

Mit einer Unterschriftensammlung wehren sich 57 Anwohner gegen die Herabstufung der Schartauer Stietzelstraße von einer Kreis- zur Gemeindestraße. Sie befürchten höhere Anliegerbeiträge, wenn die stark sanierungsbedürftige Straße eines Tages ausgebaut wird.

Schartau l Eigentlich müssten die Schartauer doch zufrieden sein: Der grundhafte Ausbau der Ortsdurchfahrt wird in diesem Jahr abgeschlossen und die Stietzelstraße, als Umleitungsstrecke, wird zurzeit ausgebessert. Doch die wiederholte Ausbesserung der Stietzelstraße offenbart vielmehr ihren desolaten Zustand, als dass die Flickschusterei die Anlieger begeistern würde. "Die Stietzelstraße befindet sich in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand, was selbst für Laien sichtbar und spürbar ist. Seit über 20 Jahren wird hier immer nur notdürftig geflickt", sagt Uwe Peters. Als er und seine Nachbarn nun gewahr wurden, dass die Straße vom Kreistag von einer Kreisstraße zur Gemeindestraße herabgestuft wurde (Volksstimme berichtete am 19. Juni), platzte ihnen der Kragen. Mit einer Unterschriftenliste wird die Rücknahme des Beschlusses gefordert. 57 Anwohner unterstützen diesen "Bürgerprotest", "denn es bleibt stark zu vermuten, dass es sich bei dieser Herabstufung um eine bewusste und gezielte Abschiebung der Kostenverteilung der notwendigen und bereits vorgeplanten Straßensanierung zu Lasten der Anwohner handelt. Es geht um Abzocke bei den betroffenen Anliegern und dagegen wehren wir uns", so heißt es in dem "Bürgerprotest".

In der entscheidenden Kreistagssitzung hatte Landrat Lothar Finzelberg darauf verwiesen, dass die Straße nicht den Charakter einer Kreisstraße trage. Dem widersprechen die Anwohner: "Die Stietzelstraße trägt keinen Gemeindecharakter, sondern verbindet die Landkreise Jerichower Land und Bördekreis und ist als Ringverbindung, auch für den öffentlichen Personennahverkehr, zu werten."

Im Kreistag hatte es im Juni geheißen, dass die Straße in einem "nutzbaren Zustand" an die Stadt Burg übergeben werden solle. Die Anwohner fordern darum eine "öffentliche Begutachtung" des baulichen Zustandes der Stietzelstraße durch einen unabhängigen Sachverständigen und die Übermittlung des Ergebnisses an die Anwohner.

Die Stietzelstraße verfügt unter anderem über keine Regenentwässerung.