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Präzisionstechnik Burg Sanierungsverfahren rettet 120 Arbeitsplätze

Von Tobias Dachenhausen 07.04.2014, 03:23

Burg l Die G.M.W. Präzisions GmbH Co. KG und die H.P.T. Hochpräzisionstechnik Burg GmbH Co. KG sind nach der Beendigung des Sanierungsinsolvenzverfahrens gerettet. Das Amtsgericht Stendal hatte zuvor die beiden Eigenverwaltungsverfahren aufgehoben. Damit ist die G.M.W. Gruppe wieder allein handlungsfähig. Die vorhandenen 120 Arbeitsplätze konnten damit gerettet werden. "Gleichzeitig sind weitere Arbeitsstellen zu besetzen, da sich die Marktaussichten besser gestalten als ursprünglich erwartet", heißt es in einer Pressemitteilung der Beratungsgesellschaft Buchalik Brömmekamp.

"Nur dadurch, dass sämtliche Beteiligten den teilweise schweren Weg der letzten sieben Monate mitgegangen sind, konnten wir letztendlich erfolgreich sein", stellt der geschäftsführende Gesellschafter Norbert Brinkmann die Zusammenarbeit aller Geschäftspartner in den Vordergrund. Gemeinsam mit seinem Mitgesellschafter Erich Brinkmann, dem Sanierungsexperten Heinz-Peter Derrix-Belau sowie einem Team des Sachverwalters Christian Graf Brockdorff, wurde ein umfassendes Sanierungskonzept erarbeitet, mit dessen Umsetzung bereits begonnen wurde. Zudem wurde mit Karlheinz Bangel ein branchenerfahrener Experte hinzugewonnen, der als Geschäftsführer die operative Seite verantwortet. "Der Verlauf zeigt eindeutig, wie die reformierte Insolvenzordnung einem marktfähigem Unternehmen eine zweite Chance geben kann", so Sachverwalter Graf Brockdorff. Die Gläubiger des Unternehmens haben den vorgelegten Insolvenzplänen bereits zugestimmt.

Am 13. August 2013 hatte die Geschäftsführung der G.M.W. beim Amtsgericht in Stendal einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt. Anfang Dezember 2013 wurde das Verfahren eröffnet. Die Firma war durch den weltweit deutlichen Nachfragerückgang in den Bereichen Windenergie sowie Gas- und Dampfturbinen in Schieflage geraten. Durch die massiven Umsatzeinbußen war das Unternehmen nicht mehr in der Lage, die Darlehen für Investitionen in Maschinen zurückzuzahlen.

Das Hauptgeschäft von G.M.W. ist die Präzisionsbearbeitung von Bauteilen aus Stahl und Aluminium bis 100 Tonnen. Ende 2012 erzielte das Unternehmen einen Gesamtleistung von rund 14 Millionen Euro. 1991 wurde die Firma von den heutigen Gesellschaftern gegründet und in kurzer Zeit zu einem führenden europäischen Unternehmen in der mechanischen Verarbeitung von Großteilen entwickelt.