1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Auf dem Seil zu mehr Teamgeist

Pädagogische Mitarbeiter beim Jugendwerk Rolandmühle nutzen Niedrigseilparcours für Training Auf dem Seil zu mehr Teamgeist

09.05.2014, 03:18

Ein Niedrigseilparcours ist die neueste Errungenschaft der Burger Rolandmühle. Vier Mitarbeiter sind seit März Abenteuer- und Erlebnispädagogen. Sie nutzen den Parcours, um bei Kindern und Jugendlichen Teamgeist zu stärken.

Burg l Beim ersten Balanceakt auf dem neuen Niedrigseilparcours stehen die Kinder Schlange. Es ist schwieriger als es aussieht. "Allein funktioniert das nicht", sagt Janine Schröder im Garten des Burger Soziokulturellen Zentrums (SKZ). Die fünf Meter lange Strecke auf dem Seil verläuft zehn Zentimeter über dem Boden zwischen zwei Bäumen. Wer nicht ruhig bleibt, verliert das Gleichgewicht. Das merkt auch der neunjährige Dominic Schmidt, der als erster das Seil betritt. "Jetzt gut aneinander festhalten und auf den nächsten warten", sagt Janine Schröder den Jungs, die sich Hand in Hand auf das Seil wagen.

Sie ist pädagogische Mitarbeiterin beim Jugendwerk Rolandmühle und hat mit Olaf Thiem, Steven Krippner und René Spill im März eine 14-monatige Ausbildung zum Abenteuer- und Erlebnispädagogen abgeschlossen. Die Niedrigseilanlage ist das erste `Arbeitsgerät` für die Erlebnispädagogen. Sie ist mobil und kann in den Einrichtungen der Rolandmühle aufgebaut werden. Ein Weihnachtswunsch ist damit in Erfüllung gegangen. Bei der Winterzauber-Gala in Magdeburg übernahm die Magdeburger Abwassergesellschaft die 500 Euro für die Anlage.

"Während unserer Ausbildung haben wir gemerkt, dass es keinen Kletterpark braucht", so Steven Krippner. "Der Niedrigseilparcours kann den Teamgeist der Kinder genauso fördern", sagt er.

Abenteuer- und Erlebnispädagogen seien für alle Bereiche der Kinder- und Jugendhilfe gefragt, erklärt Nils Niedermeyer, Verwaltungsmitarbeiter des Jugendwerks. Er hat angeregt, den Mitarbeitern die Qualifizierung anzubieten. 3620 Euro plus Reisekosten kostet die Ausbildung pro Person. 60 Prozent sind mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert worden. Vier weitere Mitarbeiter haben die Ausbildung begonnen. "Gerade Kinder- und Jugendliche aus schwierigen sozialen Verhältnissen sollen von den Angeboten profitieren", sagt Niedermeyer.

Dominic ist auf der anderen Seite angekommen - ohne runterzufallen. Er will gleich nochmal.