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Freiwillige Feuerwehr richtet den Maibaum und begleitet Fackelumzug zum Maifeuer Muskelkraft hievt Birke nach oben

Von Ariane Amann 04.05.2015, 01:31

Mit einer beeindruckenden Leistung sorgten am vergangenen Donnerstag die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Gübs dafür, dass die kleine Ortschaft am Umflutkanal einen standesgemäßen Maibaum auf dem Dorfplatz hat.

Gübs l Nachdem sie den Baum per Traktor samt Anhänger aus dem Wahlitzer Forst geholt hatten, kam nur noch Muskelkraft für das traditionelle Prozedere zum Einsatz.

Auf dem Dorfplatz schafften es die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr mit reiner Muskelkraft und vollem Körpereinsatz auf, hinter und neben dem Traktor-Anhänger, dass die junge Birke ihrem Bestimmungsort näher kam.

Unter den aufmerksamen Augen von rund 30 Gübsern hoben die Kameraden der Feuerwehr den Baum erst vom Hänger, dann bugsierten sie ihn in Richtung der Standhülse auf dem Dorfplatz. Als der Stamm diese erreicht hatte, brachten die Kameraden die Birke in die Senkrechte. Ortswehrleiter Ernst Seider dirigierte seine Kameraden so lange, bis der Stamm der Birke mustergültig gerade stand.

Die Gübser quittierten diese Leistung mit einem ordentlichen Applaus. Die Anstrengung war dann aber längst noch nicht für alle vorbei, denn Maik Kluth hatte noch gut zu tun, mit den mitgebrachten Holzscheiten den Stamm so zu stabilisieren, dass er nicht mehr wackeln konnte.

Am Ende fehlte nur noch die "Diebstahlsicherung" aus Eisenstangen, die am Birkenstamm befestigt wurden, wie der stellvertretende Ortsbürgermeister Andreas Thiele erklärte: "Mit diesen Stangen wollen wir verhindern, dass uns der Baum gestohlen wird. Vor ein paar Jahren haben es tatsächlich mal ein paar Leute aus einem Nachbardorf geschafft, uns mitten in der Nacht den Baum ein paar Meter zu kürzen. Gemerkt haben wir das erst am nächsten Morgen."

Nach dem Richten des Maibaums eskortierte die Feuerwehr noch die Gübser zum Maifeuer. Mit Fackeln folgten vor den Erwachsenen die Gübser Kinder dem Feuerwehrauto, dessen Fahrer sich auch ein ordentliches Tatütata nicht nehmen ließ. Beim Maifeuer selbst waren Regenschirme gefragt: "Wer in Regensachen oder wenigstens mit Schirm kam, war klar im Vorteil", sagte Andreas Thiele nach dem Maifeuer schmunzelnd.