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Novi und Jonas sind mit fünf Rackern im Horst die rühmliche Ausnahme Relativ wenig Nachwuchs bei Familie Storch

Von Stephen Zechendorf 11.07.2012, 05:16

Als gutes Storchenjahr wird 2012 bestimmt nicht in die Chronik der Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg eingehen: Es gibt einfach zu wenig Nachwuchs. Die Loburger Adebare Jonas und Novi bilden da eine große Ausnahme.

Loburg l Storchenvater Dr. Christoph Kaatz ist aber sehr zufrieden, was seine Loburger Störche betrifft: "Alle vier Loburger Horste sind besetzt und alle Paare haben auch Junge bekommen", freut er sich. Die "Loburger Störche", das sind etwa Jonas und Novi, die auf dem Horst neben der Tankstelle am Münchentor nicht weniger als fünf Jungtiere ausgebrütet und aufgezogen haben. "Das ist in diesem Jahr nach meinem Wissensstand die einzige Fünferbrut im Lande", so der Storchenexperte: "Sonst sind es immer vier Jungtiere gewesen. Diesmal ist da so ein Gewusel, da müssen wir ja anbauen" scherzt Christoph Kaatz.

Auch Magnus und Agatha haben dreifachen Nachwuchs im Nest, der bereits flugfähig ist. Die Videokamera, die auf den Horst auf dem Storchenhof gerichtet ist, hatte schon früh verraten, dass Albert und Nina ebenfalls drei Storchenjunge zur Welt gebracht hatten. Bei den anderen Horsten war das Rätselraten um die Nachwuchsstärke zunächst groß. Unbekannt auf dem so genannten Henninghorst in Loburg sind dagegen nur die Vögel selbst. Die Alttiere sind dem Hof bislang nicht bekannt.

Tod am Straßenrand

Auch im Storchenhof selbst ist man mal wieder dabei, kleine Adebare hochzupäppeln. Ein im Brandenburgischen aus dem Nest geworfener Jungstorch erlebt seine Jugend derzeit im Loburger Kükenheim. Der Nachzügler war erst im Juni ausgebrütet worden.

Dass das Jahr 2012 kein gutes Reproduktionsjahr für Störche war, könnte nach Ansicht von Christoph Kaatz auch an dem zunächst trockenen Wetter liegen. Ein weiteres Problem sind die verstärkt angebauten Energiepflanzen, die für Adebare kein gutes Nahrungsangebot zulassen. Zunehmend fallen dem Loburger Ornithologen Kaatz tödliche Unfälle von Storchen am Straßenrand auf: In ihrer Not nähern sich die großen Vögel den Straßen, um hier Nahrung zu finden. Dabei werden sie immer öfter von den Autos erfasst.