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Acht Frauen und Männer betreuen die Anlage am Gardeleger Kuhschlagweg Obst und Gemüse aus dem Tafelgarten

Von Cornelia Ahlfeld 09.08.2013, 03:07

Der Tafelgarten in der Anlage Kuhschlagweg liefert auch in diesem Jahr wieder Obst, Gemüse und Kräuter an die Gardeleger Tafelausgabe. Acht Frauen und Männer haben dort für sechs Monate eine Arbeit gefunden. Einige von ihnen sind bereits zum zweiten oder dritten Mal dabei.

Gardelegen l Jörg Schild aus Gardelegen hat offenbar das Gärtnern für sich entdeckt. Er ist bereits die zweite Saison im Tafelgarten der Sparte Kuhschlagweg im Einsatz. Und er hat sichtlich Freude daran. Mit Strohhut ausgestattet gegen die Sonneneinstrahlung pflegt er unter anderem die üppigen Tomatenpflanzen im Folienzelt, das die Tafelgartenmitarbeiter in Eigenregie gebaut haben. 30Pflanzen stehen im Zelt. Die noch grünen Tomaten und vielen Blüten versprechen zumindest eine reiche Tomatenernte. "Das geht jetzt erst los", sagt Schild, etwas spät zwar, meint er, aber die Pflanzen seien als Minipflänzchen eingesetzt worden. Umso erfreulicher sei die Wachstumsentwicklung. Zu den acht Tafelgärtnern auf Zeit gehört auch Lutz Meier. Er absolviert in diesem Jahr seine dritte Saison im Tafelgarten. Er ist besonders stolz auf seine Kürbispflanzen. "Das sind Hokkaidos, japanische Kürbisse. Die sind ganz besonders fruchtig", erzählt Meier. Auf jeden Fall seien die sehr schmackhaft. "Man kann da viel draus machen, wenn man kreativ ist", meint Meier.

Die Kürbisse seien aber noch nicht soweit. Dennoch wurde schon einiges im Tafelgarten geerntet. Auf gut 2000 Quadratmeter Fläche haben die Frauen und Männer viel Obst und Gemüse, Kräuter und vor allem Kartoffeln angebaut. "Gut die Hälfte der Fläche des Gartens haben wir mit Kartoffeln bepflanzt", sagt Andreas Thurm, Projektleiter bei der academie facultas GmbH, eine Arbeitsförderungsgesellschaft, die Träger der Tafelgärten in Klötze, Gardelegen und Salzwedel ist. Das Pflanzgut habe auch in diesem Jahr wieder das Jävenitzer Kartoffelcenter zur Verfügung gestellt. Leider habe es jedoch kaum Saat- und Pflanzenspenden gegeben. "Wir haben deshalb vieles selbst ziehen müssen", so Thurm.

Vier Kisten Gurken, 36 Bund Radieschen, 105 Stück Kopfsalate, 20 Blumenkohl, 30 Bund Petersilie, 30 Bund Zwiebeln zehn Kisten Bohnen und vier Kisten Kartoffeln seien bisher geerntet worden. Die Produkte werden dann in der Gardeleger Tafelausgabe verkauft. Und der Bedarf und das Interesse an dieser frischen Ware sei sehr groß. Darüber hinaus seien Johannisbeeren geerntet worden. Thurm hofft, dass die Obstbäume im Tafelgarten auch noch einiges bringen, so dass die Ausgabestelle auch noch mit Äpfeln, Aprikosen und Kirschen beliefert werden könne.

Das Tafelgartenprojekt werde vom Jobcenter des Altmarkkreises Salzwedel gefördert. Die Teilnehmer an dieser Maßnahme, die jeweils am 1. April beginnt und am 30. September endet, werden vom Jobcenter zugewiesen. Die Frauen und Männer sind dann 20 Stunden pro Woche im Tafelgarten beschäftigt. Die Arbeit mache den meisten Spaß. Alle hätten sich auf Anfrage des Jobcenters sofort bereiterklärt, im Tafelgarten mitzuarbeiten. Auch Jörg Schild und Lutz Meier. "Ich habe mich gleich bereiterklärt, wieder mitzuarbeiten. Ich würde auch gern im nächsten Jahr wieder mitmachen", sagt Jörg Schild und schwenkt dabei lachend seinen Strohhut.