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Zweiter Teil einer Ortschronik für das Heidedorf Letzlingen in Arbeit "Irgendwo muss man ja anfangen"

Von Anke Kohl 12.02.2014, 02:14

Eine Ortschronik im wissenschaftlichen Sinn gibt es für Letzlingen eigentlich nicht. Und dennoch arbeitet Karl-Ulrich Kleemann derzeit am zweiten Teil einer Chronik für das Heidedorf mit dem markanten Jagdschloss.

Letzlingen l "Es fehlen jetzt einfach diese 20 Jahre von der Wende bis zur Eingemeindung Letzlingens in die Hansestadt Gardelegen im Januar 2011", sagt Karl-Ulrich Kleemann und legt seine Hände auf den Hefter, der mittlerweile rund 50 dichtbedruckte Seiten mit gesammelten Fakten und Informationen umfasst, die einmal der zweite Teil einer Chronik werden sollen.

Was der Letzlinger selbst sowie Gudrun Schulze und Bärbel Schuntermann zuvor an historischen Daten und Material gesammelt und 1995 zur Broschüre "625 Jahre Heidedorf Letzlingen" druckfähig zusammengestellt haben, gilt bis dato als erste Chronik Letzlingens.

"1984 habe ich mit der Schreiberei begonnen. Ich habe das Jagdschloss wahrgenommen, und dieses historische Gemäuer interessierte mich", erzählt Kleemann, der zu jener Zeit Ärztlicher Direktor in Gardelegen war. Aus vielen Recherchen und seinem Wissensdurst entstand so die erste "Abhandlung zur Geschichte der Gemeinde Letzlingen" (Zitat aus "625 Jahre Heidedorf Letzlingen").

Wie sich der Ort in den vergangenen 20 Jahren entwickelt oder verändert hat, das soll für einen zweiten Teil der Chronik zusammengetragen und veröffentlicht werden, wünscht sich Kleemann, der auch Vorsitzender des Letzlinger Heimatvereines ist. Allerdings ist die Frage der Finanzierung des Druckes noch völlig offen, gesteht er. "Schön wäre es, wenn wir es bis Ende 2014 realisieren könnten. Das wäre dann passend zum 25-jährigen Bestehen des Heimatvereins."

Chronologisch nach Jahren sortiert sind die Fakten, die Kleemann aus den Jahren der eigenständigen Gemeinde Letzlingen bis zur Eingemeindung bisher gesichtet und gewichtet hat. Betriebe, Handel und Gewerke im Wandel dieser zwei Jahrzehnte hat er minutiös aufgelistet. "Was war einmal an Wirtschaft und Landwirtschaft da, was gibt es noch und was nicht mehr", auf diesen weiteren Aspekt wirft Karl-Ulrich Kleemann auch seinen Blick. 15 Ordner der ehemaligen Gemeinde mit Zeitungsberichten sichtet er zurzeit dafür. "Das ist recht viel Material, aber irgendwo muss man ja anfangen."