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Am kommenden Sonntag um 9 Uhr ist erneut Treff zu einer Exkursion am Krötenzaun Von wegen: "Ih, eine Kröte!" Nicht nur Kinder fasziniert

25.03.2014, 01:17

Jerichow/Klietznick (sta) l Eine Exkursion zum Krötenzaun neben der Straße zwischen Klietznick und Jerichow veranstaltet der NABU-Kreisverband Jerichower Land am kommenden Sonntag, 30. März. Treff für interessierte Naturfreunde ist um 9 Uhr auf dem Parkplatz am Beobachtungsturm am Rande der Bucher Brack.

Wie viele Kröten und Frösche zu sehen sein werden, hängt vom Wetter ab. Beim Termin im vergangenen Jahr war es nachts so kalt geworden, dass kein einziges Tier in den Fangeimern war. Bei Exkursionen in den Jahren davor dagegen waren jede Menge Tiere auf ihrer Wanderschaft aus dem Wald in Richtung des Laichgewässers in die Eimer gefallen, so dass die Exkursionsteilnehmer etliche verschiedene Arten aus nächster Nähe bestaunen konnten.

Der Krötenschutzzaun wurde dieses Jahr bereits am 16. Februar aufgebaut (Volksstimme berichtete), weil sich mildes Wetter ankündigte. Dann gab es jedoch erstmal weitere kalte und frostige Nächte, so dass die wechselwarmen Frösche und Kröten noch nicht in Wanderstimmung kamen.

Inzwischen sei aber die Krötenwanderung in vollem Gange, auch wenn es morgens immer noch recht kühl und tagsüber recht trocken ist, und es seien schon einige hundert Tiere sicher über die Straße gebracht worden, teilte Sven Königsmark, Vorsitzender des NABU-Kreisverbands, mit. Er ist zuversichtlich, dass es am Wochenende für die Besucher etwas zu sehen geben wird.

Der Krötenzaun zwischen Klietznick und Jerichow wird bereits seit 1994 jährlich vor Beginn der Laichsaison aufgebaut.

Auf etwa 800 Meter Länge sind 50 Eimer verteilt, die bis zum Rand eingegraben werden. Die Kröten und Frösche wandern überwiegend nachts. Die Fangeimer müssen täglich morgens geleert werden, damit die Tiere tagsüber in der Sonne keinen Schaden nehmen.

Im Rekordjahr 2012 wurden an dieser Stelle von den Naturfreunden 12 326 Tiere sicher über die Straße gebracht, im vorigen Jahr waren es "nur" 4 431 - auch noch eine sehr gute Zahl trotz der "Flaute" am Exkursionstag.