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Seit Montag lässt es sich Meister Adebar auf dem warmen Schornstein des Hauses in der Angerstraße gut gehen Bei Schülers in Tucheim ist der erste Storch gelandet

Von Bettina Schütze 13.02.2015, 02:27

Tucheim l Nicht schlecht staunten die Eheleute Schüler am Montag, als sie auf ihrem Schornstein ihres Hauses einen Storch sahen. Meister Adebar hatte sich diesen in der Angerstraße in Tucheim ausgesucht.

Ist er ein Überwinterer oder gehört er zu den ersten Störchen, die bereits aus ihrem warmen Winterquartier zurückgekehrt sind? Diese Frage konnte bisher noch nicht geklärt werden.

Fest steht aber, dass der Storch beringt ist. Wolfgang Schüler ist es aber trotz Fernglas bisher noch nicht gelungen, die Nummer am Ring erkennen zu können. Der Grund ist einfach: Meister Adebar steht zwar stundenlang auf dem warmen Schornstein, aber nur auf einem Bein. Das Bein mit dem Ring ist das angewinkelte und unter dem Federkleid versteckt.

Paul oder Paula, so taufte Wolfgang Schüler den Vogel, muss sich zumindest um seine Nahrung keine großen Sorgen machen. Die in unmittelbarer Nähe befindlichen Feuchtwiesen bieten genügend Futter.

Schülers überlegen nun, ob sie dem Storch eine Nestmöglichkeit anbieten. Wolfgang Schüler: "Ein Reifenrad als Unterlage hätten wir." Das könnte bei den anstehenden Baumschnittarbeiten in der Angerstraße auch gleich mit kleinen Ästen ausgelegt werden. Auch ein Fachmann wie der Weißstorchbeauftragte der Region Genthin, Mario Firla, zeigte sich gestern überrascht von der zeitigen Ankunft des ersten Storches. "Das ist in der Tat sehr sehr früh", sagte er. Garantiert handele es sich bei dem Tier um einen so genannten Westzieher, der in Spanien überwintert. Möglicherweise sei Adebar etwa auch aus Rheinland-Pfalz eingeflogen. Mario Firla hält es aber auch für möglich, dass der Storch in den nächsten Tagen weiterziehen könnte.

Sorgen müsse man sich um ihn jedoch nicht. "Es gibt in unserer Region soviele Mäuse, so dass sich der Storch problemlos ernähren kann."

Wolfgang Schüler vermutet indes, dass der Storch an Menschen gewöhnt ist. "Er ließ sich jedenfalls von einigen Kindern, die schon vorbei geschaut haben, nicht aus der Ruhe bringen und blieb ganz gelassen auf dem Schornstein stehen", so Ruth Schüler.

Natürlich blieb auch der ein oder andere Kommentar von Tucheimern hinsichtlich von Familiennachwuchs bei Schülers angesichts des Storches nicht aus. Da sind sich die beiden aber sicher: Da ist nichts dran. Wolfgang Schüler mit einem Zwinkern: "Es ist nichts geplant."