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Genthiner Bibliothek hat jetzt ein Lesecafé / Bürgermeister Wolfgang Bernicke: "Das lädt zum Verweilen und Schmökern ein"

Von Kristin Schulze 11.05.2011, 10:04

Genthin. Kaum treten konnte man gestern in der Genthiner Bibliothek, denn Leiterin Gabriele Herrmann und ihr Team hatten zur Eröffnung des Bibliothekscafés eingeladen. Groß und Klein waren dieser Einladung gefolgt. Die Kinder der Kita "Rasselbande" hatten ein Programm einstudiert und Bürgermeister Wolfgang Bernicke eine kleine Rede vorbereitet.

Bernicke liest Wallace

Bernicke freute sich, dass nun auch die Bibliothek der Kanalstadt über eine gemütliche Leseecke verfügt. "Das lädt doch zum Verweilen und Schmökern ein", meinte der Bürgermeister und wählte aus den vielen Büchern zielsicher einen Krimi von Edgar Wallace zur Lektüre aus.

"Der 10. Mai ist ein bewusst gewähltes Datum für die Eröffnung", sagte Bernicke und verwies auf die Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933. Auch der Heeresbericht von Edlef Köppen fiel bei dieser Maßnahme des Nazi-Regimes den Flammen zum Opfer. "Da ist es doch ein schönes Zeichen, wenn am 78. Jahrestag dieses Verbrechens in unserer schönen Kanalstadt ein Lesecafé eröffnet", so Bernicke. Er verwies außerdem darauf, dass sich Lesecafés seit gut 100 Jahren in Universitätsbibliotheken und anderen Städten bewährt hätten. "Es liegt ja auf der Hand, dass das die Verweildauer erhöht."

Nicht zum Lesen, sondern zum Singen und Tanzen waren die Kinder der Kita "Rasselbande" gekommen. Sie hatten ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Erzieherin Eveline Kettel half bei Textunsicherheiten und Kollegin Cornelia Kätsch begleitete die Kinder auf der Gitarre.

Nach dem die Stimmung in der Bibliothek dank der "Rasselbande" auf dem Höhepunkt war, schnitten Wolfgang Bernicke, Lieselotte Kellpinska und Gabriele Herrmann mit Unterstützung der Kinder feierlich das blaue Band durch, das den Weg ins Lesecafé noch versperrte.

Leiterin Gabriele Herrmann freute sich besonders, dass so viele Leser gekommen waren, um die Neuerung in ihrer Bibliothek zu begutachten.

Mehr Servicequalität

"Ich denke, durch das Lesecafé erhöht sich unsere Servicequalität, weil wir nun einen schönen Rückzugsraum haben." Auch die Lage in den Räumlichkeiten der Bibliothek ist ideal: Direkt bei den Zeitschriften - von Bravo über Computer-Bild bis hin zu Handarbeitszeitschriften ist für jeden Geschmack etwas dabei - kann jetzt bei einer Tasse Kaffee oder Tee gemütlich gelesen werden.