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Walter-Rathenau-Straße in Halberstadt ist bis Oktober für Verkehr voll gesperrt Ab Montag rollen nur noch Bagger auf der Bundesstraße

Von Jörg Endries 14.03.2013, 02:15

Halberstadt l Ruhig wird es ab Montag nächster Woche in der Walther-Rathenau-Straße, zumindest was den Verkehrslärm anbelangt. Die vielbefahrene Bundesstraße 79 verwandelt sich ab diesem Tag in eine Baustelle, wie Katja Klein von der Stadtverwaltung Halberstadt informiert.

"Mit einer Freigabe der sanierten Straße ist nicht vor Ende Oktober dieses Jahres zu rechnen."

Die Halberstädter und der Durchgangsverkehr müssen sich auf eine Dauerbaustelle einstellen. "Mit einer Freigabe der sanierten Straße ist nicht vor Ende Oktober dieses Jahres zu rechnen", sagt Katja Klein.

Für die Zeit der Vollsperrung wird der Verkehr über die Kühlinger Straße und die Heinrich-Julius-Straße in beiden Fahrtrichtungen umgeleitet. Eigens dafür wird in der Kühlinger Straße die vor einem Jahr abgeschaltete Fußgängerampel wieder reaktiviert. Die Stadtverwaltung hatte sie im Zuge der Haushaltskonsolidierung vom Netz genommen. Ein Schritt, der damals von vielen Halberstädtern kritisiert worden war.

Die Landesstraßenbaubehörde West, die Stadt Halberstadt und die Abwassergesellschaft Halberstadt bereiten seit Monaten die Sanierung der Walther-Rathenau-Straße vor. Sie soll grundhaft in voller Länge ausgebaut werden, dass sind immerhin 550 Meter. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf 1,35 Million Euro, so Dirk Sauerhering von der Landesstraßenbaubehörde West. Den Löwenanteil davon trägt der Bund, weil die Verkehrstrasse eine Bundesstraße ist. Dennoch muss auch die Stadt Halberstadt einen Eigenanteil leisten, wie gestern Jens Klaus, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, bestätigte. Nach letzten Informationen handelt es sich um etwa 219 000 Euro für die Erneuerung der Gehwege und der Straßenbeleuchtung. Aufgrund der angespannten Haushaltslage der Stadt Halberstadt beteiligt sich das Land Sachsen-Anhalt an dieser Summe mit 130 000 Euro. Für den Ausbau des Gehweges und der Beleuchtung werden von den Anliegern außerdem Ausbaubeiträge erhoben, so Jens Klaus.

Lange Zeit war unklar, ob die Landesregierung diese Förderung übernimmt. Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke (Linke) beklagte sich Ende vergangenen Jahres während einer Stadtratssitzung, dass der Fördermittelbescheid immer noch nicht vorliegen würde und der Baustart im Frühjahr gefährdet sei.

Zu den großen Investoren zählt die Abwassergesellschaft Halberstadt. Sie nutzt die Gelegenheit, wenn die Straße schon einmal geöffnet ist, einen desolaten Mischwasserkanal, der Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut worden war, zu sanieren. "Etwa 500 000 Euro investieren wir. In diesem Jahr ist das Projekt für die Abwassergesellschaft die größte Investition", sagt Geschäftsführer Thomas Valentin auf Nachfrage der Halberstädter Volksstimme.

Dirk Sauerhering bestätigt, dass in Weiterführung der B 79 auch der Ausbau der OdF Straße vorgesehen ist. "Das Vorhaben befindet sich zur Zeit in der Planung. Voraussetzung zum Ausbau ist jedoch die Ertüchtigung des Nordringes und der Ausbau der Röderhöfer Straße als Umleitungsstrecke." Ein genauer Termin kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genannt werden. Die Notwendigkeit des baldigen Ausbaus der OdF-Straße steht aber außer Frage, so Sauerhering gegenüber der Volksstimme.