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Im Halberstädter Frauenzentrum wird nicht nur für den Weihnachtsmarkt gestrickt, gehäkelt und gebastelt Buntes Patchwork sucht spendablen Liebhaber

Von Theo Weisenburger 28.10.2014, 01:06

Halberstadt l Die ersten Gebote sind schon da. Doch es sollen noch mehr werden, viel mehr. Schließlich geht es um einen guten Zweck, aber vor allem um ein schönes Geschenk. Drei fleißige Damen haben im Halberstädter Frauenzentrum Lilith in gut 50 Stunden eine große Patchwork-Decke gehäkelt. Das bunte Prachtstück ist aus mehr als 180 Einzelteilen zusammengesetzt.

Seit ihrer Fertigstellung ist die Decke im Frauenzentrum zu bewundern. Doch Monika Schlüter, Renate Schubert und Maren Ziepel, so heißen die Handarbeiterinnnen, werden sich nicht lange an ihrem Werk erfreuen können. Einen Tag vor Nikolaus sind sie es schon wieder los.

Für Freitag, 5. Dezember, lädt das Frauenzentrum zum Tag der offenen Tür und Weihnachtsmarkt. Um 15 Uhr geht es los im dann festlich geschmückten Innenhof in der Juri-Gagarin-Straße 19. Dort wird die Decke versteigert. Wer möchte, kann auf diesem Weg ein schönes Weihnachtsgeschenk für seine Lieben daheim ergattern.

Astrid Meyer vom Frauenverein hofft auf viele und spendable Bieter, schließlich kommen die Einnahmen der überwiegend aus Spenden finanzierten Einrichtung selbst zu Gute. Da hilft es sicherlich, dass beim weihnachtlichen Treiben nicht nur die bunte Decke einen zahlungskräftigen Liebhaber finden soll. Es wird noch weitaus mehr an Handarbeitskunst gegen eine kleine Spende angeboten.

Seit Anfang dieses Jahres treffen sich im so genannten Kreativzirkel jeden Mittwochnachmittag gut 15 Frauen aus der ganzen Stadt, um gemeinsam zu basteln, stricken, häkeln. Und jede, die noch etwas Besonderes kann, gibt ihr Wissen weiter. "Die Frauen haben so viel drauf. Wir könnten noch zwei Jahre mit Workshops füllen", lobt Astrid Meyer. Doch ganz so ambitioniert ist das Ganze dann doch nicht, die Freude an der Handarbeit steht im Vordergrund.

Das Material dafür wurde gespendet, einige Aufrufe füllten schnell die kleine Kammer, in der Wolle und andere Utensilien gelagert werden. Was daraus entstehen kann, das zeigten die Damen bereits zur Walpurgisnacht. Brockenhexen wurden fabriziert, "zehn verschiedene Hexen von zehn Frauen", sagt Astrid Meyer. Am 5. Dezember wird das Angebot weihnachtlicher sein, aber bestimmt genauso kreativ.