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Schnellhardt: Bürger und Institutionen sollten Chancen nutzen - Neue Möglichkeiten für Radwege Europaabgeordneter rührt Werbetrommel für Leader-Programm im ländlichen Raum

Von Dieter Kunze 31.12.2011, 04:24

Langenstein l Das Leader-Programm zur Förderung des ländlichen Raums lebt vom Engagement der Akteure in den Regionen. Der in Langenstein beheimatete Europaabgeordnete Dr. Horst Schnellhardt (CDU) hat die Bürger und Institutionen aufgerufen, die Förderangebote zu nutzen und auch 2012 neue Vorschläge an die lokale Aktionsgruppe einzureichen.

1500 Leader-Projekte sind bis Ende 2013 realisierbar

Leader steht für "Liaisons Entre les Actions de Developpement de l\' Economie Rurale" und ist eine Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Kommission. Sie unterstützt lokale Akteure dabei, Potenziale ihrer ländlich geprägten Region herauszuarbeiten und das Lebensumfeld der Bewohner nachhaltig attraktiver zu gestalten.

Seit Beginn der aktuellen Förderperiode (2007 bis 2013) sind bislang 41 Millionen Euro für 821 Leader-Vorhaben in Sachsen-Anhalt bewilligt worden, heißt es. Insgesamt seien knapp 70 Millionen Euro für die 23 aktiven Leader-Aktions-Gruppen reserviert.

Auf der Basis eines Kabinetts-Beschlusses seien weitere EU-Mittel für den ländlichen Raum umgeschichtet und der Leader-Topf um weitere zehn Millionen Euro aufgestockt worden, so Horst Schnellhardt. Bis Ende 2013 könnten so voraussichtlich insgesamt rund 1500 Leader-Projekte in Sachsen-Anhalt umgesetzt werden. Das Programm solle auch in der nächsten EU-Förderperiode nach 2014 weitergehen, kündigte der Europaabgeordnete an.

Künftig sollen die Arbeitsbereiche vergrößert und möglichst auch die an den ländlichen Raum angrenzenden Städte integriert werden. Auch der Neubau von Radwegen sei dann in den ländlichen Regionen prinzipiell möglich. Schnellhardt hofft, dass bald eine Lösung für den Radweg von Halberstadt nach Langenstein gefunden wird, um beispielsweise die dortigen Höhlenwohnungen als ein überregional bedeutsames Ausflugsziel besser für den Tourismus zu erschließen. Bis dahin sollte die Lokale Arbeitsgruppe (LAG) "Rund um den Huy" alle Möglichkeiten ausschöpfen, rät der EU-Parlamentarier. Neue Projekte sollten bis spätestens 1. März 2012 angemeldet werden. Danach werde über die daraus erarbeitete Prioritätenliste beraten. Bei passenden Vorschlägen sei es durchaus denkbar, dass das Land weitere Mittel zugunsten der Harz-Region umverteilt.

Manager helfen Interessenten bei der Antragstellung

Über die Einzelheiten der Förderprogramme können sich alle Interessierten im Internet oder beim Athenstedter Leader-Manager Joachim Langenstraß, Telefon: (03 94 27) 9 63 32, sowie bei Michael Schmidt, Telefon: (0 51 49) 18 60 80, informieren. Die beiden Experten beraten gern und helfen bei der Antragstellung. Auch die jeweiligen Bürgermeister in den Gemeinden rund um den Huy können Auskünfte erteilen.

Weitere Informationen zum Leader-Programm finden sich im Internet unter: www.rund-um-den-huy.de