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Teilnehmer des Bundesfreiwilligendienstes der Verbandsgemeinde erfahren beim Besuch auf dem Colbitzer Museumshof viel Wissenswertes Ausgestellte Schätze wecken Interesse für Historie und Natur

Von Constanze Arendt-Nowak 30.07.2014, 03:17

Colbitz l Diejenigen, die in der Verbandsgemeinde Elbe-Heide als Bundesfreiwilligendienstler beschäftigt sind, arbeiten hier nicht nur. In diesen Tagen wurden sie auch mit der Kultur vertraut gemacht, die die Region zu bieten hat. Einem Vortrag über die Straße der Romanik folgte ein Besuch auf dem Colbitzer Museumshof. Unter anderem leisten auch hier zwei Männer ihren Bundesfreiwilligendienst und sorgen für Ordnung.

Viel länger als diese beiden Bundesfreiwilligendienstler ist schon Herbert Bilang mit dem Museumshof vertraut. Dieser wurde 1997 eröffnet - Herbert Bilang war von Anfang an dabei und leitet seit sechs Jahren die kommunale Museumseinrichtung ehrenamtlich. "Wir gehören nicht zum Museumsverband Sachsen-Anhalt, die Gemeinde Colbitz bezahlt hier alles allein", erklärte er. Über eine Heimatstube ist der Museumshof längst hinausgewachsen und er hat auch eine ganze Menge Besonderheiten zu bieten.

So konnten die Bundesfreiwilligendienstler, als sie sich umschauten, vieles entdecken. Beispielsweise auch eine Ausstellung über Johann Heinrich Schulze, der in Colbitz geboren ist. "So eine Ausstellung gibt es weder in Halle noch in Altdorf, wo er gewirkt hat", unterstrich Bilang. Zudem ist der Museumshof nach seiner Aussage die einzige museale Einrichtung in der Umgebung, die seit 1989 alle Bäume des Jahres angepflanzt hat. Im Garten, wo sie stehen, finden sich auch 20 Findlinge als geologischer Lehrpfad.

Weitere Exponate zeigen, wie man vor 100 Jahren in Colbitz gelebt hat. Die Kleinbahn von Colbitz nach Wolmirstedt, die 1964 eingestellt worden ist, hat hier ebenfalls ihren Ort der Erinnerung gefunden. Doch in der Eulenausstellung ist Herbert Bilang stets in seinem eigenen Reich. "10000 plus x Eulen" hat er, wie der Eulenfreund selbst bei der Führung sagte, hier zusammengetragen. Mittlerweile begleiten Eulen seit 60 Jahren sein Leben. Aber nicht nur die Eulen sind interessant, sondern auch das Bierglasmuseum, das nun auf dem Museumshof ebenfalls ein Domizil gefunden hat.

Herbert Bilang und die anderen Mitarbeiter auf dem Museumshof stellen die Sammlung von vielen verschiedenen Exponaten auch gern anderen Gästen vor.