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Bataillonskommandeur Oberstleutnant Stefan Gruhn mahnt aber auch so manche Lücke an Die Ausbildung "ist auf einem guten Stand"

Von Dieter Haase 03.04.2014, 03:16

Wenn ein Quartal zu Ende geht, heißt das für die Angehörigen des Panzerpionierbataillons 803 in der Havelberger Elb-Havel-Kaserne, zum Appell anzutreten.

Havelberg l "Es war ein sehr ereignisreiches erstes viertel Jahr", stellte Bataillonskommandeur Oberstleutnant Stefan Gruhn gleich an den Beginn seiner Berichterstattung. "Zum einen galt es, Kampftruppenteile unserer Brigade im Gefechtsübungszentrum sowie im Schießübungszentrum pioniertechnisch zu unterstützen", sagte er. Andererseits habe die Ausbildung für einen weiteren möglichen Auslandseinsatz im Mittelpunkt gestanden. Neben dem Havelberger Standort hätten solche Ausbildungshöhepunkte unter anderem in Wildflecken und auf dem Truppenübungsplatz in Klietz stattgefunden. "Neben einsatzspezifischen Ausbildungsinhalten standen dort auch das neue Schießausbildungskonzept und die pioniertechnische Ausbildung im Vordergrund", berichtete der Bataillonskommandeur. Auch mehrere Lehrgänge zum Erwerb des Betriebsberechtigungsscheines für die unterschiedlichsten Pioniermaschinen wurden im Verbund erfolgreich absolviert.

Stefan Gruhn hielt aber auch mit Kritik nicht hintern Berg. So gebe es noch so manche Ausbildungslücke. "Dies vor allem in den infanteristischen Grundfähigkeiten." Dazu zähle zum Beispiel das Verhalten als Einzelschütze, konkret das selbstständige Tarnen, der Ausbau der Stellung und gefechtsmäßiges Verhalten. "Nicht vergessen", so der Oberstleutnant weiter, "möchte ich an dieser Stelle die begonnene Ausbildung am Faltschwimmbrücken-Gerät in Minden. Diese ist wichtig, damit die 4. Kompanie Ende des Jahres ihren ersten Brückenschlag über die Havel durchführen und die Kampftruppe übersetzen kann".

Übung der Brigade im Juni

Insgesamt jedoch überwog beim Bataillonsappell das Lob an die Soldatinnen und Soldaten für ihre von Januar bis März gezeigte Leistungsbereitschaft. "Sie haben ausgezeichnete Arbeit geleistet und das Panzerpionierbataillon 803 überall gut präsentiert", würdigte der Kommandeur. "Wir sind auf einem guten Ausbildungsstand, den es im Hinblick auf die Truppenübung der Brigade im Juni dieses Jahres noch zu verbessern gilt."

Oberstleutnant Stefan Gruhn informierte die Angehörigen des Bataillons auch über die in der Zukunft anstehenden Aufgaben. Weiterhin bestehe zum Beispiel der Auftrag, Kräfte für einen möglichen Auslandseinsatz bereit zu halten. Die Wahrscheinlichkeit eines Einsatzes für einen größeren Personalbestand sei allerdings nicht sehr hoch: "Einzelabstellungen stehen im Vordergrund."

Kasernenzaun wird umgebaut

Was die Elb-Havel-Kaserne selbst betrifft, wird es hier in diesem Jahr noch eine Baumaßnahme geben. Sie betrifft den Umbau des Kasernenzaunes. Im Zuge einer Anpassung an Sicherheitsstandards soll eine "weitgehende Modernisierung" an ihm vorgenommen werden. Der Beginn dieser Arbeiten ist für den Herbst angedacht. "Dann wird die bestehende Liegenschaftseinfriedung durch die Anbringung von innenliegenden Drahtrollen verstärkt", heißt es in einer Mitteilung des Kasernenkommandanten Oberstleutnant Frank Wilhelmi.