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Begeisterung für Investitionen in die Stärkung des Tourismus und die Sicherung der Daseinsvorsorge Delegation aus Estland sieht sich Leader-Projekte an

08.01.2015, 01:04

Elbe-Havel-Region (asr) l Gäste aus dem Ministerium für Landwirtschaft der Republik Estland waren unlängst zu Gast in der Elbe-Havel-Region, um sich darüber zu informieren, was das Förderprogramm Leader für den ländlichen Raum bewirken kann.

Estland ist ein dünn besiedeltes Land mit viel Natur und einer reichen Geschichte. Diese Ähnlichkeiten mit Sachsen-Anhalts Norden veranlassten eine dreiköpfige Delegation, darunter Experten für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung ländlicher Räume, sich die im "Gebiet zwischen Elbe und Havel", so auch der Name der gleichnamigen Lokalen Aktionsgruppe (LAG), umgesetzten Projekte anzusehen. Begleitet wurden sie von Mathias Willenbockel vom sachsen-anhaltischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, dem LAG-Vorsitzenden Gerhard Faller-Walzer, dem stellvertretenden ALFF-Leiter Siegfried Engelhardt sowie Sibylle Paetow und Björn Gäde vom Leader-Management.

Zunächst stand der Kunst- und Kulturspeicher in Wust auf dem Programm, wo sich die Gäste über die Aktivitäten der Sommerschule ein Bild machen konnten und das "Muuuhseum" besichtigten. Auch hier sind Fördermittel in die Sanierung des Speichers geflossen. Im Anschluss ging es nach Schönhausen. Hier berichtete Bauamtsleiter Ulf Wabbel über den Umbau des ehemaligen Gutshauses der Familie von Bismarck, das zu DDR-Zeiten als Schulgebäude diente, zum multifunktionalen Bürgerzentrum der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land.

Weitere Stationen waren das medizinische Zentrum und das Land-gut-Hotel "Seeblick" in Klietz sowie der wiederaufgebaute Kirchturm in Sandau. Den Abschluss bildete eine Besichtigung des Buga-Geländes in Havelberg. Stadtkämmerin Petra Jonschkowski informierte über die geplanten Attraktionen, die Besucher aus nah und fern in der Hansestadt locken.

"Die estnischen Gäste waren begeistert von den Projekten im Elbe-Havel-Winkel, die vor allem der Stärkung des Tourismus und der Sicherung der Daseinsvorsorge dienen", resümierte Gerhard Faller-Walzer.

Möglichkeiten für eine engere Zusammenarbeit wurden mit den lokalen Leader-Akteuren besprochen. Interessante Themen dafür gibt es zahlreiche, wobei man vom nördlichsten Land des Baltikums vor allem im Bereich von innovativen Internetlösungen lernen kann, denn Estland ist im internationalen Vergleich ein Spitzenreiter in der digitalen Kommunikation. So hat der Internet-Telefonanbieter "Skype" hier seinen Ursprung.