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750 Jahre Apenburg: Historisches Geschehen von damals wird am 13. Juli an der Burg nachgespielt Die Markgrafen geben sich die Ehre

21.06.2014, 01:18

Am 24. Juli 1264 wurde Apenburg das erste Mal urkundlich erwähnt - im Rahmen eines Schenkungsvertrages. Das historische Geschehen von damals wollen die Apenburger am 13. Juli in der Burg nachspielen, wenn der zweite Teil der 750-Jahr-Feier startet.

Apenburg l Jeden Donnerstagabend trifft sich in der Alten Burg zu Apenburg eine illustre Schar historischer Persönlichkeiten: Johann I. und Otto III., beide Markgrafen der Mark Brandenburg ab 1220, Gerhard von Hoya, 1251 bis 1269 Verdener Bischof, Werner von Dore, Domprobst zu Verden, Ottos Ehefrau Beatrix, Tochter des Böhmenkönigs Wenzel I., Johanns Ehefrau Jutta, Tochter des Herzogs Albrecht von Sachsen, Agnes von Brandenburg, Witwe des Markgrafen Waldemar, und das dazugehörige Gefolge. In mittelalterliche Kostüme gewandet, üben die Laiendarsteller aus Apenburg und Umgebung die vier Spielszenen ein, mit denen am 13. Juli das Geschehen rund um die erste urkundliche Erwähnung des Ortes vor 750 Jahren nachgestellt werden soll.

"Die Szenen spielen in der Altmark um 1260. Zu jener Zeit hatten die Herrscher selten einen festen Wohnsitz. Um ihr Land zu regieren, zogen sie mit ihrem Gefolge von Ort zu Ort", berichtete der Apenburger Günter Schröder, der sich mit dem historischen Hintergrund der Ersterwähnung befasst hat. Da durch Apenburg eine wichtige Handelsstraße in Richtung Süden führte, blühte in der Umgebung der Schmuggel, besonders mit der braunschweigischen Exklave um Hohenhenningen und Klötze. Die erste Spielszene führt deshalb nach Tangermünde, wo sich die Markgrafen Johann und Otto 1260 nach langen Kriegszügen begegnen und beratschlagen, wie dem am besten Einhalt zu gebieten ist. Beide schließen am 17. April 1262 in Salzwedel mit Bischof Gerhard von Verden einen Vertrag über die Schenkung des Herrenhofes Heelsen an das Bistum. "Das ist der Vorvertrag zur Übereinkunft mit der ersten urkundlichen Erwähnung Apenburgs", kommentierte Günter Schröder diese zweite Spielszene. Zwei Jahre später wird nämlich Hohenhenningen "bei Apenburg" vertraglich der Mark zugeteilt - besiegelt per Vertrag 1264 auf der Burg Alvensleben bei Bebertal. Die Unterzeichnung dieser Urkunde ist der Höhepunkt der Aufführung, die schließlich mit dem Geschehen rund um den Tod des Markgrafen Waldemar 1319 und dem Ringen seiner Witwe Agnes um die Zukunft des ihr anvertrauten Landes endet.

Vereine organisieren Angebote für die Kinder

Die Spielszenen werden am Sonntag, 13. Juli, ab 14 Uhr an der Alten Burg aufgeführt. In den Pausen sorgen der Gemischte Chor Liedertafel Apenburg und die Dannefelder Gruppe Hoahnenfoot mit ihren Liedern für Unterhaltung.

Bereits ab 11 Uhr gibt es rund um die Burganlage verschiedene Angebote für Kinder und Erwachsene, die von den Vereinen auf die Beine gestellt werden. Kutschfahrten, Luftballonweitfliegen und Torwandschießen werden angeboten, die Jüngsten können sich im Angelweit- und Zielwurf sowie im Adlerschießen ausprobieren und auch die alte Handdruckspritze der Feuerwehr kommt zum Einsatz.

Für die Verpflegung bei Teil zwei der 750-Jahr-Feier sorgen die Apenburger Bäckerei mit Kaffee und Kuchen, der Apenburger Hof mit Speisen und Getränken und die Feuerwehrkameraden mit Würstchen und Steaks vom Grill.