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Mütter überraschen Kinder in Kusey mit moderner Version der Jagd nach dem bösen Wolf Cape verrät das Märchen vom Rotkäppchen

Von Harald Tüllner 04.12.2012, 01:22

Mit einem Märchen werden in der Vorweihnachtszeit alljährlich die Kinder aus der Kuseyer Tagesstätte überrascht. Am Sonntag führten die Mütter der Kinder Rotkäppchen auf.

Kusey l Als das Häschen, gespielt von Melanie Zerneke, aus seiner Tasche ein rotes Cape zog, wussten die Kuseyer Kindergartenkinder gleich, welches Märchen die Muttis auf der Bühne im Saal aufführen. "Das Cape gehört Rotkäppchen", riefen sie ganz laut. Während bei der alljährlichen Märchenvorstellung am Sonntagnachmittag die Kinder auf den vorderen Bänken saßen, waren die Stühle dahinter bis auf den letzten Platz von älteren Geschwistern, Eltern und Großeltern gefüllt.

Es war wieder eine gelungene Märchenaufführung, die die Muttis unter der Leitung von Jutta Köneke einstudiert hatten. "Wenn auch etwas moderner", wie Elke Benecke, Leiterin der Kindertagesstätte, am Ende der Vorstellung bemerkte. Das begann schon, nachdem die Mutter (Susanne Lenz) Rotkäppchen (Dana Schulz) zur Großmutter schickte und später per Handy anrief, ob das Mädchen auch nicht vom Weg abgekommen sei. Nicht nur die Erwachsenen im Saal lachten über den Einfall.

Und die Großmutter, gespielt von Andrea Smolnik, hatte einen ähnlichen Gag auf Lager. "Spielt mir die Musik von Florian Silbereisen", schwärmte sie im Bett. "Ach, wäre ich doch 30 Jahre jünger." Doch dann kam der Wolf (Dana Hübner), schnappte sich die Großmutter, legte sich ins Bett und wartete auf Rotkäppchen. Wie es weiterging, weiß wohl jeder, auch die Kinder in der ersten Reihe wussten das. Das Häschen als Erzähler fragte, wer noch helfen könne. Alle Kinder riefen: "Der Jäger." Dana Eggert spielte den Jäger, der schließlich die Oma und das Rotkäppchen rettete. Der Wolf aber lag kurz darauf tot auf der Bühne.

Den Kindern in den ersten Reihen hat das Märchenspiel sehr gefallen. Mancher Spross rief spontan: "Das ist meine Mutti". Allerdings weinte die kleine Anni Täger bitterlich, bis sie zu ihrer Mutter Melanie Zerneke auf den Arm durfte. So spielte das Häschen mit der kleinen Anni auf dem Arm ihre Rolle zu Ende. Und bevor der Vorhang fiel, gab es für alle Akteure, zu denen auch Heike Harbich an der Technik und Manuela Teichmann gehörten, selbstgemachten Eierlikör.

Mit dem Märchenspiel war der Nachmittag aber noch nicht beendet. Alle warteten auf den Weihnachtsmann. Um die Wartezeit zu verkürzen, stimmte Elke Benecke "Schneeflöckchen" an. Kurz darauf machte der Bärtige mit seiner Glocke lautstark auf sich aufmerksam. "Wart ihr auch alle artig", fragte dann der Weihnachtsmann. "Ja", riefen die Kinder. Dann rief die Kita-Leiterin Amy Schesni mit ihrer Mutter auf. Die Vierjährige und ihre Mutter Daniela hatten am Sonntag Geburtstag, verriet Elke Benecke. Für sie sangen alle im Saal, bevor sie vom Weihnachtsmann ein Geschenk bekamen. Danach waren die Kinder nicht mehr zu halten und umringten den alten Mann, der fleißig Süßigkeiten verteilte. Jeder bekam etwas ab. Nun hoffen die Kinder auf weitere Geschenke am heiligen Abend.