Mini-Marathonis starten beim XXXIII. Zingster Deichlauf durch

Langenweddingen l Ein ereignisreiches Wochenende haben die Mini-Marathonis von der Ganztagsschule Langenweddingen hinter sich gebracht. Erstmals gingen die Läufer aus dem Sülzetal beim XXXIII. Zingster Deichlauf an den Start. Am 27. Juni machten sich ingesamt 56 Mini-Marathonis auf den Weg an die Ostsee.

Schülermannschaft fiel auf

"Mit Zelten, Schlafsäcken, Koffern und Taschen bepackt trafen wir uns an der Schule. Um 8 Uhr war es dann soweit und die Reise konnte starten. Gegen 14.30 Uhr kamen wir in der Jugendherberge Barth auf der Halbinsel Darß an. Gleich ging es an den ersten Höhepunkt unserer Reise: Der Zeltaufbau musste bewältigt werden", berichtet Sportlehrer und Trainer Steffen Armgart.

Erstaunlicherweise sei dies ziemlich schnell über die Bühne gegangen. Den späten Nachmittag verbrachten viele Schüler schon im Wasser am jugendherbergseigenen Boddenstrand. Andere spielten Fuß- oder Volleyball oder erkundeteten die Umgebung. "Den Freitag und Sonnabend verbrachten wir im Ostseebad Zingst. Bei schönem Wetter konnte am Freitag ausgiebig gebadet werden. Der Sonnabend war eher verregnet, aber meinen Mini-Marathonis machte dies nichts aus. Zingst bietet auch bei solchem Wetter eine Menge an Freizeitmöglichkeiten", berichtete Steffen Armgart.

Am Sonntag hieß es, früh aufzustehen, denn um 10 Uhr fiel in Zingst der Startschuss zum XXXIII. Zingster Deichlauf . Vorher jedoch mussten die Zelte abgebaut , der Bus beladen und gefrühstückt werden. "In Zingst angekommen, musste ich auch gleich zum ersten Interview zu den Verantwortlichen von der TSG Zingst. So etwas, eine so große Laufgemeinschaft einer einzelnen Schule, hatte es dort in den vergangenen 32 Jahren noch nicht gegeben und so waren wir in unserer einheitlichen Laufkleidung die ¿Stars\' der Veranstaltung", so Trainer Armgart. Dies sollte nicht das einzige Interview bleiben.

Der Deichlauf an sich ist ein eher ein kleinerer Volkslauf. Für Steffen Armgart gilt die Devise: Teilnahme geht über Platzierung. "Schön ist aber trotzdem, dass von 56 gestarteten Mini-Marathonis 42 sich einen Platz auf dem Siegertreppchen erlaufen konnten. Das Gros der Schüler bewältigte die vier bzw acht Kilometer. Steffen Armgart, Mario Petraschka, Sebastian Mörstedt liefen die 15 Kilometer.

Unterstützung geht zurück

"Für uns alle war es eine tolle Erfahrung, diesen Lauf mitgemacht zu haben und nicht nur das. Meine Frau und ich fanden es toll, zu sehen, dass Kinder und Jugendliche auch ohne Fernseher oder Computer auskommen und sich ganz allein mit sich und anderen Kindern beschäftigen können. Das ist leider nicht mehr selbstverständlich. Ich hoffe auch, dass ¿meinen\' Kindern der Ostseetrip gefallen hat. Gerne würde ich solche Aktionen öfter machen, aber dafür fehlt das Geld. Bei allen Spendern und Sponsoren möchte ich mich von ganzem Herzen für die Unterstützung bedanken", so Steffen Armgart. Auch einige Ortsbürgermeister haben dieses Mal die Reise und den Lauf der Mini-Marathonis unterstützt.

"Auch die Tatsache, dass einige Eltern den Weg an die Ostsee nicht gescheut haben und plötzlich Sonntagfrüh in Zingst standen, um uns anzufeuern, hat mich wieder tief bewegt", meint der Trainer.

Viel Freizeit investiert Steffen Armgart, um Gelder für die Aktionen der Mini-Marathonis zu sammeln, denn nach wie vor ist es sein wichtigstes Anliegen, dass alle Kinder, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern, an den Läufen oder Freizeiten teilnehmen können. "Leider ist die Bereitschaft, uns zu unterstützen gerade im Gewerbegebiet in Osterweddingen sehr differenziert. Auf meine Anfragen zur Unterstützung wird in vielen Fällen nicht einmal reagiert. Dabei geht es hier um die Kinder des Sülzetals. Es fällt zunehmend schwerer, die Teilnahme an den Laufveranstaltungen zu realisieren und optimistisch zu bleiben", muss Steffen Armgart einschätzen.

Nach dem Lauf ist vor dem Lauf und so werden die ,Mini- Marathonis aus dem Sülzetal bereits am morgigen Sonnabend wieder am Start sein. Im Rahmen des Stadtteilfestes sind die Schüler beim 11. Sudenburg-Lauf dabei. " Dort haben wir einiges zu verteidigen, vor allen den Pokal für die teilnehmerstärkste Volkslaufmannschaft. Mal sehen ob uns dies gelingt", meint Steffen Armgart.