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Berührungspunkte zwischen Börde-Museum und Kita: Nach 30 Jahren ein weiterer Neuanfang Kantige Treppe, wo damals der Kindergarten auszog

Von Hartmut Beyer und Ronny Schoof 03.03.2014, 01:44

Das umgebaute Börde-Museum wird am Freitag feierlich der Öffentlichkeit präsentiert. Die Veränderungen speziell im Westflügel der Burg rufen Erinnerungen wach: Vor dreißig Jahren war hier noch Kinderbetreuung angesagt. Wie für das Museum heute, wurde für den Kindergarten damals eine neue Ära eingeläutet.

Ummendorf l Es war fast wie ein Feiertag für junge Ummendorfer Familien und vor allem für ihre Kinder und deren Kindergärtnerinnen, als im März 1984 der Grundstein gelegt wurde für einen neuen Kindergarten in der Sommerschenburger Straße. Kreisschulrat Axel Stauch persönlich versenkte die Hülse mit Dokumenten und Tageszeitung, viele Ummendorfer waren gekommen, um bei der Grundsteinlegung dabei zu sein. Die Kartusche schlummert noch immer im Fundament, das Haus der "Allerfrösche" hat sich prächtig weiterentwickelt.

"Schon im September 1984 konnten wir mit über 50 Kindern einziehen", erinnert sich die damalige Leiterin, Anita Fuhrmann, "das war ein großer Augenblick für uns alle, denn die Räume in der Burg, wo bis dahin der Kindergarten untergebracht war, waren längst zu klein geworden. In einem Raum wurden 20 Kinder betreut. Außerdem gab es Mängel an der Bausubstanz." Inzwischen ist die Ummendorfer Kita weiter gewachsen, neue Gebäude kamen hinzu, zuletzt ein Anbau für die Krippenbetreuung.

Da, wo sich in der Burg einst die Gruppenräume befanden, ist nach dem gerade abgeschlossenen Umbau 30 Jahre später nun der Eingangsbereich mit Besucherinformation, Souvenirladen und Aufgang in die oberen Ausstellungsräume des Börde-Museums eingebunden. Es wirkt noch alles recht steril, doch die Veränderung ist enorm. Auffälligstes Merkmal im modernisierten Interieur: die Treppe, die sich kantig und breit durch den Trakt zieht, wo Anita Fuhrmann und ihre Kolleginnen seinerzeit noch Windeln wechselten und aus Märchenbüchern vorlasen. Eigentlich sollte hier auch ein Fahrstuhl auf und ab fahren. Doch mehr als ein ausgesparter Schacht ist es in dieser ersten Modernisierungsphase aus Kostengründen nicht geworden.

Wer sich ein Bild vom veränderten Antlitz des Burginnenlebens machen möchte, kann dies am kommenden Freitag tun. Das Museum lädt von 13 bis 17 Uhr zum Tag der offenen Tür ein und präsentiert zu diesem Anlass auch gleich eine neue Sonderausstellung mit historischen Fotografien des Domerslebers Fritz Giesecke.

www.boerde-museum-burg-ummendorf.de