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Monatliche Exkursion führt sachsen-anhaltische Historiker in den Altkreis Osterburg Archäologen besuchen Hünengrab

Von Ralf Franke 25.09.2014, 03:08

Es ist in der Öffentlichkeit vielleicht nicht so bekannt, aber auch Archäologen beziehungsweise Denkmalpfleger haben eine landesweite Interessenvertretung.

Bretsch l Rund 300 Mitglieder, die allerdings längst nicht nur aus der Region kommen, sind in der Archäologischen Gesellschaft in Sachsen-Anhalt (AGiSA) organisiert. Der Verein wurde als erster seiner Art in den neuen Bundesländern immerhin schon 1991 in Halle aus der Taufe gehoben.

Schützen und informieren

Zum Jahresprogramm gehören fast jeden Monat Tagungen, Ausstellungsbesuche und Exkursionen zu archäologischen Kulturdenkmalen in ganz Sachsen-Anhalt. Die Historiker haben sich in ihrer Satzung den Schutz archäologischer Kulturdenkmale, die Erforschung der hiesigen Ur- und Frühgeschichte sowie die entsprechende Information weiter Bevölkerungsteile auf die Fahnen geschrieben.

Dieser Tage lud der Vorstand um Vereinsvorsitzenden Dr. Thomas Weber in die Altmark ein. Auf dem Plan stand am Vormittag ein Abstecher ins Osterburger Kreismuseum, wo Hausherr Frank Hoche unter anderem Fundstücke und Exponate der ottonenzeitlichen Burganlage präsentierte, die vor rund 20 Jahren ausgegraben worden war.

Anschließend ging es auf die "Altmärkische Höhe". Nachdem die Altertumsforscher im Bretscher Gasthof gegessen hatten, besuchten sie mit Thomas Hartwig, seines Zeichens auch ehrenamtlicher Bodendenkmalspfleger, Teile des ausgeschilderten archäologisch-kulturhistorischen Wanderpfades, der die Handschrift des Bretschers trägt.

Auf historischen Pfaden

Elf Ziele, die erwandert, mit dem Fahrrad oder in dem Fall mit dem Auto in und um Bretsch, Dewitz sowie Priemern angefahren werden können, sieht der Pfad vor. Dabei werden nicht nur historische Fakten, sondern auch Sagen vermittelt oder für den Naturschutz geworben.

Erstes und eines der markantesten Ziele war ein Großsteingrab (Hünengrab) an der Straße nach Seehausen, das aus der Jungsteinzeit stammt und bis auf die Decksteine in großen Teilen noch erhalten ist.