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Bürgermeister und Hauptausschuss reagieren auf Rossauer Ablehnung einer Kita-Erweiterung Stadt lässt die Hortpläne fallen

Von Nico Maß 23.06.2015, 03:14

Das Rossauer "Nein" zu einer Erweiterung der im Dorf gelegenen Kita um einen Hort ist in Osterburg angekommen. "Wir stellen uns nicht gegen die Ansicht des Ortschaftsrates und lassen die Pläne fallen", stellte Bürgermeister Nico Schulz fest.

Osterburg/Rossau l Die Überlegungen zu einer möglichen Erweiterung der Rossauer Kindereinrichtung "Zwergenland" um einen integrativen Hort waren erst vor wenigen Wochen bekannt geworden. Die Verwaltung der Einheitsgemeinde hatte die Planspiele forciert. Sie ging davon aus, durch ein integratives Hortangebot fünf bis zehn Mädchen und Jungen zusätzlich für das "Zwergenland" zu gewinnen. Doch die Gedankenspiele, die aufgrund sehr überschaubarer Kinderzahlen zuletzt ins Wanken geratene Zukunft der Rossauer Tagesstätte mit dem neuen Angebot auf festere Füße zu stellen, dürften wohl nicht mehr in der Praxis überprüft werden. Denn weil für den Hort ein zusätzlicher Raum benötigt wird und dafür nur ein gerade erst vor wenigen Monaten hergerichteter Schulungs- und Versammlungsraum der örtlichen Feuerwehr in Frage kam, will der Rossauer Rat die Planspiele ablehnen. Das kündigte Ortsbürgermeister Bernd Drong nach einem Meinungsaustausch mit den Brandbekämpfern seines Dorfes an.

Während seiner jüngsten Sitzung reagierte der Hauptausschuss der Einheitsgemeinde auf die klare Botschaft aus Rossau. Bürgermeister Nico Schulz zeigte sich zwar ein wenig enttäuscht, "weil wir der Überzeugung sind, dass das neue Angebot die Rossauer Kindertagesstätte qualitativ aufgewertet hätte." Dennoch werde man sich nicht gegen die Ansicht des Ortschaftsrates stellen. "Wir lassen die Pläne fallen."

Schulz betonte in diesem Zusammenhang aber auch, dass das Aus der Hortüberlegungen nichts an den Anstrengungen der Einheitsgemeinde ändere, die Rossauer Kindereinrichtung zu erhalten. So arbeitet die Verwaltung weiterhin an daran, ein "Kita-Mobil" einzurichten, das Krippen- und Kindergartenkinder von Osterburg zur Betreuung in die Rossauer Tagesstätte "Zwergenland" befördern soll. Da insbesondere Krippenplätze in der Kernstadt bereits nahezu ausgebucht sind, könnten entsprechende Angebote im Rossauer "Zwergenland" auch Osterburger Familien interessieren. Die Einrichtung eines Kita-Mobils wurde Anfang Mai bereits mit großer Mehrheit vom Stadtrat befürwortet, die Einheitsgemeinde hat dafür Fördergelder aus einem Demografie-Programm beantragt.