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Zweckverband appelliert an Kunden Abwasserleitungen sind keine Mülltonnen

11.06.2011, 04:30

Osterburg/Stendal (rf). "Die Störungen sind ärgerlich und verursachen Kosten", machte der Geschäftsführer des Wasserverbandes Stendal-Osterburg (WVSO), Dieter Schröder, gestern in einem Pressegespräch seinem Unmut über die vielen Reparaturen an Abwasserpumpstationen deutlich. "Ekelig", würden vermutlich die Mitarbeiter aus dem eigenen Haus oder dem beauftragten Saugwagenbetrieb hinzufügen, die die Störungen in den Fäkalienleitungen beseitigen müssen.

Die Schwerpunkte würden immer mal wieder wechseln. Besondere Brennpunkte sind laut Schröder derzeit Börgitz und Hüselitz. Aber Havarien gebe es regelmäßig im gesamten Einzugsgebiet des Zweckverbandes. Wenn es dabei eine Pumpe erwische, kämen da schnell einige tausend Euro Kosten zusammen, dazu der Aufwand für die Arbeitskräfte, so Schröder, der damit auch die Bemühungen des Verbandes um Einsparungen bei der Abwasserentsorgung gefährdet sieht.

Was die Mitarbeiter in verstopften Leitungen oder festgefahrenen Pumpen finden, würde jede Restmüll- oder Biotonne zieren, in den gelben Sack oder gar in den Sonderabfall gehören, bestätigte Petra Tesching, Abteilungsleiterin Abwasser, Schröders Angaben. Ganze Pflanzen, Schlachtabfälle, Dung, Schutt, Schrott, Asche, Küchenabfälle, Lacke, Gips, Mörtel, entzündbare oder explosive Stoffe wie Heizöl, Benzin und Schmiermittel, pflanzliche Öle sowie Fette, Windeln oder Wattestäbchen. Die Liste von Petra Tesching ist lang. Oft unterschätzt, aber in der Wirkung tückisch sind Papier- oder Kosmetiktücher, die über eine große Festigkeit verfügen, sorglos in der Toilette landen und in der Masse dann großen Schaden anrichten, ergänzt die Fachfrau, die die Kunden darum bittet, künftig mehr darauf zu achten, was in der Kanalisation landet.