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Seehäuser Bahnhof soll den Gegebenheiten der Zeit angepasst werden Hauptgebäude droht bald der Abriss, wennsich kein Investor findet

01.09.2011, 04:26

Seehausen (apu). In absehbarer Zeit könnte aus Seehausen ein weiteres stadtbildprägendes Haus verschwinden - das Bahnhofs-Hauptgebäude. Das wurde am Dienstag bei einem Vor-Ort-Termin der Bundestagsabgeordneten Katrin Kunert (Die Linke) mit Managern der Deutschen Bahn deutlich, an dem auch Seehausens Bürgermeister Ewald Duffe teilnahm.

Die Bahn will in einem Umbau- und Modernisierungsprogramm viele Bahnhöfe entlang der Hauptstrecken weiter auf Vordermann bringen und vor allem den Gegebenheiten der Zeit anpassen. Die Reisegewohnheiten der Deutschen haben sich in den zurückliegenden Jahrzehnten deutlich geändert. Vor allem in den Dörfern und kleinen Städten entlang der Bahnlinien gibt es daher seitens der Bahn keine Nutzung mehr für viele Häuser.

Das trifft auch auf das Seehäuser Bahnhofs-Hauptgebäude zu. "Wir sind seit langem bemüht, einen Interessenten für dieses Gebäude zu finden - so wie für viele andere ähnliche Immobilien. Auch das Seehäuser Bahnhofsgebäude wurde bundesweit im Internet angeboten. Aber leider hat sich bislang niemand gefunden. Sollte sich in absehbarer Zeit keine Nachnutzungsmöglichkeit finden, so wird uns nichts weiter als der Abriss übrig bleiben", sagte der zuständige Regionalleiter der Bahn, Michael Müer, bei dem Treffen in Seehausen.

Das nahm Ewald Duffe mit Bedauern zur Kenntnis. "Das Gebäude stammt aus der Zeit um den Beginn des 20. Jahrhunderts Zweifellos hat es einen hohen historischen Wert. Es wäre sehr wünschenswert, wenn es erhalten bliebe." Andererseits, so der Bürgermeister, könne das Haus auch keine zehn Jahre mehr ungenutzt stehen bleiben, denn dann sei es in jedem Fall abrissreif. Eine städtische Nutzung schloss er aus. Duffe machte den Bahnvertretern den Vorschlag, in Seehausen noch einmal gezielt Kontakt mit möglichen Investoren aufzunehmen und nannte einige Beispiele. Müer sagte dies zu.

Thema war bei dem Treffen auch die Verschönerung des Bahnsteigs und der Unterführung. Unter anderem ist ein Schüler-Graffity-Projekt geplant, um die derzeitigen Schmierereien zu übertünchen.